München:Erdwärme und Lastenräder

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Mit von der Partie: Auch die Geothermie in Unterföhring ist Thema. (Foto: Florian Peljak)

Zum "Tag der erneuerbaren Energie" gibt es zahlreiche Aktionen im Landkreis. Die Stadt München selbst beteiligt sich nicht

Zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl werden seit 1996 deutschlandweit Vorbilder einer nachhaltigen Energiewirtschaft präsentiert. Die Stadt München beteiligt sich nicht eigens, doch im Landkreis München haben Interessierte die Gelegenheit, sich bei einem "Tag der erneuerbaren Energien" Musterbeispiele für nachhaltige Energienutzung anzusehen. Am Samstag, 25. April, öffnen Privatleute, Firmen und Kommunen ihre Gebäude und zeigen, wie es gelingen kann, ohne fossile Brennstoffe auszukommen.

In Aying öffnet am Brennereiweg 9 von 10 bis 15 Uhr ein neuer Milchviehlaufstall und zeigt seine Photovoltaik-Anlage. Der Erbauer und Betreiber dieser Anlage bekam 2014 beim Energiepreis des Landkreises München den zweiten Preis in der Kategorie Gewerbe.

In der Aula des Feodor-Lynen-Gymnasiums, Feodor-Lynen-Straße 2, in Gräfelfing findet von 10 bis 17.30 Uhr der Würmtaler Energietag der Gemeinden Gräfelfing, Planegg, Krailling und Neuried statt. Neben zahlreichen Informationsständen stellen auch die Preisträger der Kategorie Haushalt des Energiepreises des Landkreises München 2014 um 11 und 15.30 Uhr in verschiedenen Foren ihre Projekte vor. Um 14 Uhr beginnt eine Podiumsdiskussion, die sich mit den möglicherweise "unrealistischen Hoffnungen" an eine rasche Umsetzung der Energievision befasst. Neben mehreren Bürgermeistern aus dem Würmtal stellt sich auch Landrat Christoph Göbel (CSU) der Debatte.

In Hohenbrunn können Interessierte am Samstag an die Luitpoldstraße 20 kommen. Dort lässt sich von 10 bis 14 Uhr die Einrichtung einer zentralen Wärmeversorgung mit einem eigenen Nahwärmenetz besichtigen.

Die Agenda 21 Ottobrunn-Neubiberg lädt in der Zeit von 10 bis 13 Uhr am Rathausplatz in Ottobrunn zu einem Hänger- und Lastenrad-Treffen ein. Dabei werden das Gespann "Awogenda 1", ein Rad mit supermarkttauglichem Hänger, und das Lastenrad "Daniel" gezeigt. Wer will, kann seine eigenen Lastenräder oder Radanhängervarianten mitbringen und vorstellen.

Die Besichtigung der Geothermie-Anlage in Pullach beginnt um 10 Uhr. Treffpunkt ist die Energiezentrale an der Hans-Keis-Straße 65. Gezeigt wird bei dieser Gelegenheit auch ein Dokumentarfilm über das Projekt. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Voranmeldung nötig (Telefon: 744 744 51, E-Mail: maria.pozega@iep-pullach.de).

In Unterföhring können am Samstag zwischen 10 und 12 Uhr die Photovoltaik-Anlage und die Wärme- beziehungsweise Kälteversorgung des Bürgerhauses an der Münchner Straße 65 besichtigt werden. Darüber hinaus öffnet auch das Kinderhaus an der Straßäckerallee seine Türen: Von 12.15 bis 14.15 Uhr werden die Photovoltaik-Anlage und die Wärmeversorgung erläutert. Der kommunale Energieversorger Geovol bietet um 10 Uhr eine Führung durch die Geothermie-Energiezentrale am Etzweg 10 an. Bei großem Interesse wird noch eine weitere Führung um 12 Uhr angeboten. Anmeldungen dafür sind bis zum 22. April per E-Mail möglich: korndoerfer@unterfoehring.de.

Die Gemeinde Unterhaching veranstaltet von 9.30 bis 15 Uhr am Rodelberg, Truderinger Straße 40, einen Umwelttag. Neben der Ramadama-Aktion und einem Energie-Quiz gibt es einen umweltaktiven Themenparcours mit vielen sportlichen Herausforderungen und tollen Preisen. Am Sonntag, 26. April, geht es weiter: In Gräfelfing können Interessierte ein Sonnenhaus am Gstaller Weg 38 anschauen. Von 11 bis 14 Uhr kann man sich erklären lassen, wie die Technik eines solchen Gebäudes funktioniert. Der Hausbesitzer hat 2014 dafür beim Energiepreis des Landkreises den ersten Platz in der Kategorie Haushalt belegt.

An der Tannenstraße 3 in Pullach steht eine Doppelhaushälfte, die mit einer Sonnen-Erdspeicher-Heizung ausgestattet ist. Sie kann von 8.30 bis 11.30 Uhr besichtigt werden. Die von einer 40 Quadratmeter großen Kollektorfläche auf dem Süddach empfangene Sonnenwärme wird zunächst in Pufferspeichern mit einem Volumen von 1800 Litern für den direkten Verbrauch gespeichert. Sind diese voll, wird die überschüssige Wärmeenergie in einen Sand- und Kiesspeicher unter dem Haus abgeladen.

© SZ vom 24.04.2015 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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