München:Die Tricks der Betrüger

Polizei klärt Senioren über das Vorgehen der Täter auf

Sie sind einfach nur dreist: Die Täter suchen sich aus den Telefonbüchern Personen heraus, die einen altmodisch klingenden Namen tragen, um damit sicher zu gehen, dass es sich um Senioren handelt. Dann rufen sie diese Leute an und geben vor, von der Polizei zu sein. Man habe, so ihr Trick weiter, Einbrecher festgenommen. Diese hätten auch die Angerufenen im Visier. Außerdem seien auch Mitarbeiter der Bank Mitglieder der Bande, diese würden echtes Geld durch Falschgeld austauschen. Daher müsse das gesamte Geld auf allen Konten geprüft werden. Ein Ermittler werde vorbeikommen, das Geld zur Überprüfung mitnehmen und dann nach der Überprüfung wieder zurückbringen. Viele ältere Menschen lassen sich auf diesen Betrug ein.

Wie die Polizei München mitteilt, dürfen die Geschädigten das Telefon nicht auflegen und müssten sogar die ganze Nacht über immer wieder in das Telefon sprechen, wie auch beim Gang zur Bank. Operative Maßnahmen seien daher sehr schwierig. Mittlerweile sei dieser Betrug ein bundesweites Phänomen mit Schadenssummen in Millionenhöhe. Die Anrufe werden in der Regel über "Callcenter" durchgeführt. Die Polizei München will über die Machenschaften dieser Täter und den Trick mit dem "Falschen Polizeibeamten" aufklären. An diesem Mittwoch, 28. Juni, 19.30 Uhr, findet daher eine Infoveranstaltung im Polizeipräsidium, Ettstraße 2 (Haupteingang), statt. Bis 21 Uhr werden Experten der Münchner Polizei Verhaltensempfehlungen geben und auch über das Vorgehen der Polizei sprechen. Es referieren Uwe Dörnhöfer sowie Arno Helfrich. Beide beantworten auch Fragen. Der Eintritt ist frei.

© SZ vom 28.06.2017 / ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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