München:Besuch bei Pionieren

Lesezeit: 1 min

Führungen, Gespräche, Informationen: Der "Tag der offenen Wohnprojekte" bietet ein vielfältiges Programm

Von berthold neff, München

Welche modernen Formen des Wohnens gibt es heute, und welche Chancen ergeben sich daraus nicht nur für eine ständig wachsende Stadt, sondern auch für jeden Einzelnen? Darüber und über vieles andere mehr kann man sich an diesem Samstag, 21. April, beim "Tag der offenen Wohnprojekte" informieren. Von 10.30 bis 18 Uhr haben Besucher die Chance, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, wenn zwei Dutzend innovative Wohnprojekte von Baugemeinschaften, Genossenschaften, Vereinen und Gruppen ihre Türen öffnen. Verteilt über das gesamte Stadtgebiet wird ein vielfältiges Programm angeboten. Es reicht von Hausführungen über Ausstellungen bis hin zu Gesprächen mit den Bewohner, die oft als Pioniere die neuen Wohnformen erkundet haben. Sie berichten, wie es sich in den Objekten lebt, die jeweils auf ihre eigene Art und Weise einen wichtigen Beitrag zu sozial gemischten, lebendigen Quartieren und funktionierenden Nachbarschaften leisten. Und nicht zuletzt zeigen sie, wie es gelingen konnte, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und auf lange Sicht zu erhalten.

Die Förderung von gemeinschaftsorientierten Wohnformen, insbesondere von Genossenschaften und Baugemeinschaften, ist mittlerweile ein wichtiger Baustein im wohnungspolitischen Handlungsprogramm "Wohnen in München" der Landeshauptstadt. So werden in großen Siedlungsgebieten 20 bis 40 Prozent der städtischen Grundstücke an Baugemeinschaften und Genossenschaften vergeben. Zudem wurde mit der Einrichtung der "Mitbauzentrale München" im Oktober 2014 eine zentrale Beratungsstelle geschaffen für all diejenigen, die solch ein gemeinschaftsorientiertes Wohnprojekt gründen oder sich einer bereits bestehenden Initiative anschließen wollen. Die Mitbauzentrale, Schwindstraße 1, hat den Tag der offenen Wohnprojekte organisiert und lädt die Interessenten unter anderem in den Domagkpark, die Messestadt Riem, den Ackermannbogen, nach Neuhausen sowie an sieben weitere Punkte in der ganzen Stadt, von der Schwanthalerhöhe über Berg am Laim, Forstenried, Haidhausen, Obersendling und Pasing bis hin nach Massenhausen in der Gemeinde Neufahrn. In allen 24 Wohnprojekten sind Führungen vorgesehen, außerdem gibt es genügend Zeit, um die Fragen der Besucher zu beantworten.

Die Mitbauzentrale weist darauf hin, dass in den vorgestellten Projekten alle Wohnungen belegt sind, es werden daher keine Wohnungen vermittelt. Das detaillierte Programm ist im Internet unter www.mitbauzentrale-muenchen.de zu finden.

© SZ vom 21.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: