Lochhausen:Schüler erkennt Peiniger im Bus

Ein vergewaltigter 17-Jähriger bringt die Polizei auf die Spur des Täters - weil er ihn im Bus wiedererkannte. Der 34-Jährige wurde festgenommen.

Michael Morosow

Der am vergangenen Samstag auf einem Feld in Lochhausen von einem Mann missbrauchte 17-jährige Schüler hat die Münchner Polizei selbst auf die Spur seines Peinigers gebracht. Der Jugendliche sah den Täter am Mittwoch in der Früh im Bus Richtung S-Bahnhof Lochhausen wieder und verständigte über Notruf die Polizei, die den 34-jährigen Iraker schließlich in der S-Bahn festnehmen konnte.

In seiner Vernehmung habe der mutmaßliche Täter den Kontakt zu dem 17-Jährigen zwar zugegeben, jedoch die gegen ihn erhobenen Tatvorwürfe geleugnet, heißt es in einem Pressebericht des Polizeipräsidiums München. "Wir hatten in allen Richtungen ermittelt, jetzt hatten wir Glück, dass uns Kommissar Zufall zur Hilfe gekommen ist", sagte Polizeisprecher Peter Beck zur SZ.

Wie berichtet, stieg der 17-jährige Schüler am vergangenen Samstag gegen 23.50 Uhr auf dem Nachhauseweg am S-Bahnhof Lochhausen aus, als ihm der Unbekannte folgte und ihn ansprach. Der Jugendliche wollte sich abwenden, wurde aber in ein angrenzendes Gebüsch gezogen, wo der 34-Jährige sexuelle Handlungen an ihm vornehmen wollte. Als dies misslang, ließ der Iraker zunächst von dem Schüler ab, schob ihn schließlich aber auf ein angrenzendes Feld und begrapschte und vergewaltigte ihn. Der Ermittlungsrichter hat Haftbefehl erlassen.mm

© SZ vom 16.09.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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