Langstreckenflüge:Pilotenstreiks treffen Münchner Flughafen stark

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  • Am Flughafen München fallen durch die Streiks der Piloten zahlreiche Flüge aus.
  • Noch stärkere Einschränkungen werden erwartet.

4500 Passagiere müssen Reisepläne ändern

Die Pilotenstreiks bei der Lufthansa treffen den Flugbetrieb am Münchner Flughafen deutlich. Etliche Langstreckenflüge fielen aus, rund 4500 Passagiere mussten ihre Reisepläne ändern. Für Mittwoch erwartet die Lufthansa noch stärkere Einschränkungen, da die Piloten dann Flüge in Deutschland und Europa bestreiken. Davon sind nach Einschätzung einer Lufthansa-Sprecherin deutlich mehr Passagiere betroffen als am Dienstag, da der Münchner Flughafen ein wichtiges Drehkreuz für europäische Flüge sei.

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Geplant waren für Mittwoch 340 Flüge zwischen München und deutschen sowie europäischen Zielen. Es werde aber versucht, zumindest einen Teil dieser Flüge mit freiwilligen Crews durchzuführen. Die Passagiere, die einen der Flüge gebucht haben, werden per SMS oder E-Mail über die Abweichungen vom Flugplan informiert.

Am Dienstag fielen 13 der insgesamt geplanten 21 Langstreckenflüge aus. Unter anderem sagte die Lufthansa Flüge von München nach Indien, Kanada und in die USA ab, die für die Mittagszeit geplant waren. Zudem mussten acht von 19 geplanten Ankünften aus dem Ausland ausfallen. München war damit neben Frankfurt und Düsseldorf besonders von den Streiks der Lufthansa-Piloten betroffen.

Piloten wollen bis Jahresende wöchentlich streiken

Auch in den kommenden Wochen müssen Lufthansa-Passagiere mit Streiks rechnen. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) drohte zum Auftakt der 13. Streikrunde damit, künftig bis Jahresende wöchentlich die Arbeit niederzulegen. Wörtlich sagte VC-Sprecher Markus Wahl am Frankfurter Flughafen: "Bis auf weiteres ist es jede Woche möglich, dass es neue Ausstände gibt. Ausgenommen davon ist vielleicht Weihnachten."

Die Lufthansa will rechtliche Schritte gegen die Pilotengewerkschaft prüfen. Die Kunden würden weit über das erträgliche Maß hinaus von einer kleinen Gruppe der Beschäftigten belastet, erklärte Unternehmenssprecherin Barbara Schädler.

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