München:Wo geht's nach Venedig?

Bei der Beschilderung des neues Radwegs von München Richtung Italien wurden drei Schilder falsch herum aufgestellt

Von David Constanzo, Wolfratshausen

Dem Meer entgegen radeln: Seit diesem Sommer wird die Strecke vom Marienplatz in München bis zum Markusplatz in Venedig für Pedal-Touristen durchgängig ausgeschildert - "München-Venezia" heißt der Radweg, der die "Via Bavarica Tyrolensis" ersetzt. Noch hapert es ein wenig mit der Durchgängigkeit, wie ein SZ-Test in der vergangenen Woche ergeben hat. Und jetzt zeigt sich, dass auch die Himmelsrichtungen auf drei Wegtafeln nicht stimmen.

Vor dem Wolfratshauser Rathaus an der Loisach steht eins der 23 großen Schilder mit Erklärungen zur Strecke. Links, Richtung Süden, steht "München, 31 Kilometer" und rechts, Richtung Norden, heißt es "Venezia, 529 Kilometer". Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) hat die Tafel in Augenschein genommen und sagt: "Das kann es nicht sein." Vielleicht wollten die Aufsteller die München-Fahrer zum Autobahnzubringer dirigieren, scherzt er. Vielleicht haben sie auch an München als nördlichste Stadt Italiens gedacht. Nun ist nicht anzunehmen, dass sich ein Radler in Zeiten von Smartphone und GPS wegen der Drehung am Kompass in Wolfratshausen verfährt. Korrigieren lassen will Heilinglechner den Fehler dennoch. "Ich kann ja nicht das Schild auf den Kopf stellen."

Es muss wohl ein Mitarbeiter des städtischen Bauhofs der Urheber des Fehlers sein - nicht des einzigen zwischen Marienplatz und Sylvenstein. Der Leiter des Tölzer-Land-Tourismus, Andreas Wüstefeld, erklärt nämlich, dass die Bauhöfe die Schilder aufgestellt hätten - und da sei wohl auch in Bad Tölz und in Oberhaching etwas schief gelaufen. Aber Abhilfe naht: Wüstefeld hat bereits Aufkleber mit den richtigen Himmelsrichtungen bestellt.

© SZ vom 22.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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