München:Druck auf die Erholungsgebiete

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Der Isartalverein warnt vor ungezügeltem Wachstum

Von Jürgen Wolfram, München

Der Isartalverein warnt weiterhin vor einem ungezügelten Bevölkerungswachstum in der Region München. Von der Staatsregierung fordert der Verein, Wachstum stärker in Regionen zu lenken, die Einwohner verlieren oder sogar ausbluten. An die Städte und Gemeinden appelliert der Verein in seinem aktuellen Jahresbericht, sich bei der Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten zurückzuhalten. Dringend zu klären seien zudem überörtliche Verkehrsfragen. Bei der Hauptversammlung des Vereins am Donnerstag, 26. November, im Künstlerhaus am Lenbachplatz dürfte das Thema eine wichtige Rolle spielen.

Ein anderer Schwerpunkt ist wie gehabt der Naturschutz im oberen Isartal. Nach wie vor gibt es aus Sicht des Vereins Probleme mit Mountainbikern, die sich südlich von München am Fluss austoben. Um trotz unklarer Gesetzeslage geordnetere Verhältnisse durchzusetzen, tagen seit mehr als fünf Jahren Vertreter der Landeshauptstadt und des Landkreises München, Naturschutzverbände, die Deutsche Initiative Mountainbike, ADFC, der Bayerische Radsportverband, der Deutschen Alpenverein, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Bayerischen Staatsforsten sowie die Isar-Anrainergemeinden. Nach der Erstellung eines Gutachtens, nach zwei Workshops und mehreren Besichtigungen soll nun versucht werden, Trails für die Mountainbiker im Isartal zwischen München und Schäftlarn vorzuschlagen.

Sobald es zu einer Einigung kommt, müssten Grundbesitzer in die Verhandlungen eingebunden, Unterhalts- und Haftungsfragen geklärt werden, heißt es im Jahresbericht des Isartalvereins. Es gehe in erster Linie darum, dass auch die Wanderer im Isartal auf beiden Uferseiten einen Weg haben sollten, der von Radfahrern nicht genutzt werden darf. Die Vereinsziele vertritt in diesem Zusammenhang vor allem die ehemalige Bürgermeisterin von Baierbrunn, Christine Kammermeier, die als Ausschussmitglied dem Vorstand des Isartalvereins angehört.

© SZ vom 07.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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