Matteo Dolce hat Post bekommen aus dem Innenministerium. Ein Oberregierungsrat teilt dem SPD-Gemeinderat in Taufkirchen mit, dass Innenminister Joachim Herrmann (CSU) seine Behörde beauftragt habe, Dolces Anliegen zu prüfen. Konkret geht es um den Wunsch der Taufkirchner, Lärmschutz an der A 995 zu erreichen.
Der Gemeinderat will fest installierte Blitzer
Dazu hatte der Gemeinderat jüngst beschlossen, sich für fest installierte Blitzer an der Giesinger Autobahn einzusetzen - und sie womöglich selbst zu finanzieren. Außerdem fordern die Taufkirchner ein durchgängiges Tempolimit von 80 Stundenkilometern. Dolce wertet die Reaktion aus dem Innenministerium als Erfolg: "Nach sechs Jahren hat sich jetzt endlich die entsprechende Behörde gemeldet, die ein Tempolimit verhängen kann."
So lange währt der Kampf der lärmgeplagten Taufkirchner mindestens schon. Besonders die Einwohner im Ortsteil Taufkirchen am Wald sind betroffen. Sie zweifelten an, dass die von 22 bis 6 Uhr geltende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 80 eingehalten werde und forderten mehr Überwachung.
Es fehlen gesicherte Bereiche
Doch die Autobahnpolizei hatte mitgeteilt, dass Messungen bei Taufkirchen nicht möglich seien, da gesicherte Bereiche fehlten. Für eine feste Anlage wiederum seien die Unfallzahlen nicht ausreichend. Die Taufkirchner wollten das so aber nicht hinnehmen und forderten ein ganztägiges Tempolimit und meldeten eine Demonstration auf der Autobahn an.
Womöglich habe auch das die Antwort des Innenministeriums beschleunigt, sagt Dolce. Das Ministerium jedenfalls hat Stellungnahmen der anderen Behörden eingefordert und wird sie prüfen, was noch etwas dauern könne. Zuvor rechnet Dolce mit einem ablehnenden Bescheid zur Demonstration. "Dann müssen wir uns überlegen, ob wir dagegen vielleicht gerichtlich vorgehen." Es bleibt spannend.