Feldkirchen/München:Bäume nicht befallen

Amt gibt nach Fällungen wegen des Laubholzbocks Entwarnung

Von Daniela Bode, Feldkirchen/München

Nach den Fällungen im Riemer Wäldchen im Kampf gegen den Asiatischen Laubholzbockkäfer gibt die zuständige Behörde Entwarnung. Es wurde in den abgeholzten Bäumen "nichts Lebendes" gefunden, das auf Befall mit dem Schädling hindeutet, wie Andreas Egl, Koordinator der Maßnahmen bei der Bekämpfung des Käfers beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ebersberg bestätigt. Seit Anfang Juli wurden auf einer Fläche von 3,25 Hektar vor allem Birken und Pappeln gefällt. Im Münchner Teil des Wäldchens - es liegt teilweise auch auf Feldkirchner Grund - wurde zwar in einer Birke ein altes Gangsystem festgestellt, wie Egl sagt. Eine eindeutige Zuordnung zum Asiatischen Laubholzbock sei aber nicht möglich gewesen. Der Eingang sei so zugewachsen gewesen, dass er nicht mehr untersucht werden konnte. Zudem hätten die Spürhunde unterschiedlich reagiert. Weitere Fällungen seien daher nicht nötig.

Derzeit werden aber von der Landesanstalt für Landwirtschaft noch Bäume am De-Gasperi-Bogen und im Gewerbegebiet Ost in der Messestadt Riem abgeholzt. "Wenn hier beispielsweise Larven gefunden werden, muss wieder der 100-Meter-Radius gezogen werden", sagt Egl.

Ursache für die aktuellen Fällungen war ein Fund von Anzeichen des Schädlings am westlichen Rand der Quarantänezone Feldkirchen im März. An sieben Ahornbäumen im Gewerbegebiet der Messestadt sowie im nahen Riemer Wäldchen waren Ausbohrlöcher, Eingangsbereiche, Gangsysteme und Eiablagen gefunden worden. Der Fund ging auf Meldungen von Baumkletterern zurück. Wie es das geltende EU-Recht vorschreibt, war dann angeordnet worden, dass alle potenziellen Wirtsbäume im 100-Meter-Umkreis eines befallenen Gewächses gefällt werden müssen. Das betrifft 16 Laubbaumarten, darunter Buche und Birke.

© SZ vom 22.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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