Verkehrsbehinderungen im Münchner Osten:Am Autobahnkreuz geht's rund

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Dieses Wochenende stehen Brückenarbeiten an. (Foto: Claus Schunk)

Der Abriss der alten Brücke am Kreuz München-Ost wird am Wochenende fortgesetzt - der Verkehr fließt weiter.

Es ist eines der schwierigsten Projekte auf einer der meist befahrenen Autobahnen Mitteleuropas: der Abriss und Neubau der Brücke der A 94 über die Westumfahrung der A 99.

An diesem Wochenende sowie den beiden darauffolgenden gehen die Arbeiten am Kreuz München-Ost in die nächste Runde. Von Freitag, 23. Februar, gegen 20 Uhr, bis spätestens Montag, 26. Februar, 6 Uhr morgens, wird der nächste Teil des Brückenbauwerks abgebrochen. Es folgen noch weitere Eingriffe in das in die Jahre gekommene Bauwerk von 2. bis 5. März sowie eine Woche später (9. bis 12. März).

Die Autobahndirektion Südbayern, die für den massiven Umbau des gigantischen Brückenbauwerks verantwortlich zeichnet, versichert, dass beide Autobahnen sowie die Überfahrten an allen drei Wochenenden trotzdem durchgehend offen gehalten werden. Allerdings kann es aufgrund der Komplexität des Vorhabens zu wechselnden Verkehrsführungen am Kreuz Ost kommen, teilt Pressesprecher Josef Seebacher mit.

Das Navi hat nicht immer recht

Möglich seien ungewohnte Spurführungen auf der Gegenfahrbahn, Einengungen oder Verkehrsführungen über sogenannte Behelfsüberfahrten. Daher warnt Seebacher auch vor zu viel Technikgläubigkeit: Die Verkehrsteilnehmer sollten sich unbedingt an die Ausschilderung vor Ort halten und nicht an das eigene Navigationsgerät.

Die Arbeiten am Kreuz laufen bereits seit vergangenem Jahr und sind Bestandteil des achtspurigen Ausbaus der Ostumfahrung der A 99, der derzeit im Bereich vom Kreuz München-Nord bis zur Anschlussstelle Aschheim/Ismaning erfolgt und in den kommenden Jahren bis zum Kreuz-Süd weitergeführt werden soll. Im Zuge dieses Ausbaus werden alle Brückenbauwerke erneuert, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die Brücke der A 94 über die A 99 entspricht Seebacher zufolge nicht mehr den heutigen Anforderungen, ein Neubau sei mittlerweile wirtschaftlicher als eine Sanierung.

Die Arbeiten werden sich bis ins Jahr 2019 ziehen, was unter anderem mit der Struktur des Kreuzes zu tun hat: Insgesamt regeln 15 kleinere und größere Brückenbauwerke die Beziehung beider Autobahnen zueinander. Die Kosten werden sich auf etwa 35 Millionen Euro belaufen. Ein Teil davon fließt auch in die Streckenführung, damit stets alle Spuren - trotz der gravierenden Eingriffe in die Trassen - während der Bauzeit offen gehalten werden können.

© SZ vom 21.02.2018 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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