Stadion Unterhaching:Contra: Die Gemeinde verkauft sich

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  • Eine kommunale Sportstätte umzubenennen, ist etwas anderes als ein Vereinsstadion.

Von Wolfgang Krause

Ohne Sponsoring läuft nichts im Sport, egal ob im Profi- oder im Amateurbereich. Man hat sich inzwischen daran gewöhnt, dass jedes größere Fußballstadion nach einer Versicherung oder einem Energiekonzern benannt ist und jedes Spiel von einem Wettanbieter oder einer Großbrauerei präsentiert wird. Und so stört sich auch kaum jemand daran, dass noch der kleinste Platz den Namen eines Baumarkts oder einer Metzgerei trägt.

Aber es gibt einen grundsätzlichen Unterschied. Der FC Bayern lässt sich das Namensrecht an seinem eigenen, selbst finanzierten Stadion versilbern. In Unterhaching geht es - beim Sportpark wie bei der Halle am Utzweg - um kommunale Sportstätten. Es ist in diesem Fall die Gemeinde, die sich dem Kommerz ausliefert, während die Vereine das Geld einstreichen. Man kann das als Sportförderung werten, man kann es aber auch als Ausverkauf sehen. Denn mit dem gleichen Argument könnte die Gemeinde die Namensrechte für ihre Schulen, das Veranstaltungszentrum Kubiz oder die Bibliothek meistbietend versteigern und das als Kulturförderung verkaufen. Der Aufschrei wäre groß - und berechtigt.

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