Der CSU-Bundestagsabgeordnete Florian Hahn bekommt in der neuen Legislaturperiode eine zusätzliche Aufgabe: Der Putzbrunner wird europapolitischer Sprecher der gesamten CDU/CSU-Fraktion und Vorsitzender der Arbeitsgruppe für die Angelegenheiten der Europäischen Union der Fraktion im Deutschen Bundestag. Damit rückt der 44-Jährige, der im Wahlkreis München-Land direkt gewählt wurde, auch in den Fraktionsvorstand auf.
"Europa wird eines der wichtigsten Themen der aktuellen Legislaturperiode sein", sagt Hahn, "ich freue mich auf die anspruchsvolle Aufgabe, die Europapolitik der CDU/CSU wesentlich mitzugestalten." Dabei wird sich der CSU-Politiker auf heftige Debatten einstellen müssen, immerhin ist die europafeindliche AfD stärkste Oppositionspartei im Bundestag.
"Wir wollen ein Europa, das sich auf seine Kernaufgaben konzentriert, die wir gemeinsam besser lösen können als jeder Mitgliedsstaat alleine", sagt Florian Hahn und spielt damit auf EU-Mitgliedsländer wie Österreich, Ungarn oder Polen an, deren Regierungen einen europakritischen Kurs fahren und sich etwa vehement weigern, Flüchtlinge aus den Krisengebieten im Nahen Osten aufzunehmen. "Wir wollen ein starkes und selbstbewusstes Europa, das für seine Interessen eintritt und sich seiner internationalen Verantwortung stellt."
Zusätzlich wird der CSU-Kreisvorsitzende, der seit 2009 dem Bundestag angehört, ordentliches Mitglied des Bundestagsausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Den Sitz im Verteidigungsausschuss des Bundestags behält Hahn, den Posten als außen- und sicherheitspolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe gibt er dagegen ab.