Aschheim/Ismaning:An der neuen Anschlussstelle wird weiter gebaut

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Auf der Autobahnanschlusstelle Aschheim/Ismaning fließt bereits der Verkehr. (Foto: Robert Haas)

Der Overfly-Kreisel an der A 99 ist fertig, Jetzt soll die Bundesstraße 471 umgebaut werden. Sie erhält unter anderem Begleitwege für landwirtschaftliche Fahrzeuge.

Von Irmengard Gnau, Aschheim/Ismaning

Knapp zwei Monate nach der Eröffnung der verlegten Autobahnanschlussstelle Aschheim/Ismaning auf die A 99 hat sich die neue Straßenführung den meisten Pendlern im Landkreis langsam eingeprägt. Gleichwohl dürfte sich noch nicht jeder an den Anblick des riesigen Overfly-Kraken gewöhnt haben, der nördlich der Autobahn nun die Kreisstraße M 3 und die Bundesstraße 471 verbindet. Der neue Verkehrsknotenpunkt macht auch auf Aschheimer Gemarkung Anpassungsarbeiten an der Straße nötig. Das staatliche Bauamt Freising plant, die B 471 zwischen Aschheim und Ismaning stellenweise zu ergänzen, weil durch den Overfly noch mehr Verkehr über die Bundesstraße fließt.

Feldwege werden abgehängt

Konkret ist geplant, im Bereich zwischen der Anschlussstelle und dem Isarkanal, auf Höhe Birkenhof, drei Zufahrten zur B 471 zu schließen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um private Feldwege, die bislang direkt auf die Bundesstraße stoßen. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, soll dies künftig nicht mehr möglich sein, kündigen die Behörden an. Stattdessen sehen die Pläne des staatlichen Bauamts zwei je knapp 400 Meter lange öffentliche Begleitwege vor, die östlich der B 471 parallel dazu verlaufen sollen. Beispielsweise landwirtschaftliche Fahrzeuge könnten so ausweichen und müssten nicht auf die Bundesstraße auffahren.

Westlich der B 471 soll zudem eine Gemeindestraße errichtet werden, um die Zufahrt zu den westlich gelegenen Grundstücken zu ermöglichen. Dort, nahe der Bundesstraße, befinden sich unter anderem der Gasthof Birkenhof und das Gelände des Aschheimer Reitvereins.

In den anliegenden Landkreiskommunen hält man die Baupläne nach ersten Einschätzungen für unproblematisch. Andreas Hobmeier, Geschäftsleiter der Gemeinde Ismaning, sieht in dem Vorhaben an der viel befahrenen Bundesstraße lediglich Anpassungsarbeiten, die das Großprojekt Autobahnanschlussstelle hervorgerufen hat. Zudem liege das betroffene Gebiet auf Aschheimer Gemarkung, Ismaning sei also nur als nördlicher Nachbar betroffen.

Die Aschheimer hoffen auf eine neue Bushaltestelle

Im Aschheimer Rathaus hofft man, im Zuge der Bauplanungen eine zusätzliche Bushaltestelle zu bekommen, erklärt Geschäftsleiter Christian Schürer. Bislang gibt es nur auf einer Seite der B 471, in Richtung Aschheim, eine Haltestelle am Birkenhof. In nördlicher Fahrtrichtung hält die neu eingeführte Buslinie 285 bislang das letzte Mal an der Gartenstraße in Aschheim und fährt dann ohne Stopp bis zur Waldorfschule nach Ismaning weiter.

Um die Ausbaupläne an der B 471 zu verwirklichen, hat die Regierung von Oberbayern nun das nötige Planfeststellungsverfahren eingeleitet. In Aschheim werden die Pläne nach dem Ende der Weihnachtsferien im Rathaus ausgelegt und sind dann während der gewohnten Öffnungszeiten einen Monat lang einsehbar. Von Januar an wird die Regierung von Oberbayern die Unterlagen zudem im Internet bereitstellen (www.regierung.oberbayern.bayern.de). Betroffene Privatleute können innerhalb der festgelegten Frist Einwände bei der Kommune oder der Regierung von Oberbayern vorbringen.

© SZ vom 15.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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