Landkreis München:Flüchtlingszahlen bleiben gleich

Die Bevölkerung in Oberbayern steigt weiter, innerhalb des Jahres 2015 um 1,5 Prozent. Und so gehen auch die Aufnahmequoten für Asylbewerber, die der Regierungsbezirk zu leisten hat, nach oben: Bisher mussten 33,9 Prozent aller Flüchtlinge, die nach Bayern kamen, im Regierungsbezirk einquartiert werden, künftig sind es 35,6 Prozent. Davon wiederum kommen nun 7,4 Prozent in den Landkreis (bisher: 7,2 Prozent). An der Kalkulation des Landratsamtes ändert sich vorerst nichts: Weiterhin wird mit langfristig 6000 Schutzsuchenden gerechnet, die in die 29 Städte und Gemeinden kommen werden. Bislang sind bereits 4500 Flüchtlinge untergebracht. Neu ist allerdings, dass die Aufnahmequoten neben den Asylbewerbern, die noch im Verfahren sind, nun auch die anerkannten Flüchtlinge berücksichtigen, die der sogenannten Wohnsitzverpflichtung unterliegen. Diese im Amtsdeutsch als "Fehlbeleger" bezeichneten Bleibeberechtigten haben bereits einen positiven Bescheid für ihren Asylantrag erhalten, jedoch noch keine eigene Wohnung und bleiben deshalb oft übergangsweise noch in Flüchtlingsunterkünften. Allerdings sind die Behörden darauf aus, den anerkannten Asylbewerbern möglichst schnell ein Gebiet zuzuweisen, wo sie mittelfristig bleiben sollen. Als Folge des Bundes-Integrationsgesetzes gilt seit 1. September in Bayern die "Wohnsitzverpflichtung".

© SZ vom 24.09.2016 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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