Lärmbelästigung:Um den Schlaf gebracht

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Anwohner beklagen Lärm durch Streetball an der Megerlestraße

Der Ärger um die Streetballanlage an der Megerlestraße reißt nicht ab. Jetzt hat wegen der Lärmbelästigung eine Familie ihre Wohnung gekündigt, nachdem sie erst im August eingezogen war. "Wir wollen den Kindern und Jugendlichen nicht die Chance nehmen, dort zu spielen, aber die Freiheit der einen schränkt anderen die Freiheit ein", sagte der Familienvater im Bezirksausschuss. Selbst an Heiligabend hätten dort Jugendliche noch um 23 Uhr gespielt: "Durch die ständigen Ballgeräusche wird man langsam übersensibel." Das sei schwer auszuhalten. Auch jene Anwohner, die zu Hause arbeiten, empfinden die Geräusche, die vom Platz ausgehen, als "enorm störend".

Der Ärger war schon kurz nach Eröffnung des Streetballplatzes im Sommer vergangenen Jahres aufgeflammt. Nachdem daraufhin die städtische Schlichtungsstelle Akim eingeschaltet worden war, war man übereingekommen, die Anlage mit zehn schon höher gewachsenen Eiben abzuschirmen und den Belag gegen einen weniger lärmintensiven auszutauschen. Anwohner forderten jetzt, bis dahin den Ballkorb abzumontieren. Zusätzlich verlangen sie ein Schild, das auf die Ruhezeiten verweist; diese sollten dann auch kontrolliert werden.

Mit dem Hinweisschild erklärte sich CSU-Fraktionssprecherin Gabriele Hartdegen, die zugleich Kinder- und Jugendbeauftragte ist, einverstanden; den Korb zu entfernen, lehnte sie dagegen ab. Schließlich sei dies ein Jugendspielplatz, der dazu beitragen solle, dass sich junge Menschen nicht nur vor dem Fernseher und dem Computer verkröchen. Sie plädierte dafür, erst einmal abzuwarten. Ihr zufolge sollen die Eiben im März angepflanzt und der Belag so bald wie möglich gewechselt werden. Danach werde man die Situation beobachten und bei einem Ortstermin im Frühsommer schauen, wie die Lage sei. Die CSU-Stadträtin und BA-Vorsitzende Heike Kainz sagte, man bemühe sich um eine bestmögliche Lösung. Sollten die Lärmbelastungen nicht besser werden, müsse man neu überlegen.

© SZ vom 02.03.2017 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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