Kulturförderung:Finanzspitze fürs Haus der Kunst

Im November hatte Kultusminister Ludwig Spaenle eine Finanzspritze von zusätzlichen 1,2 Millionen Euro jährlich fürs Haus der Kunst in Aussicht gestellt. An diesem Freitag wird sie nun im Haushaltsausschuss behandelt, endgültig beschlossen werden kann sie erst Ende Februar durch den Landtag. Bislang hat das Haus der Kunst vom Freistaat knapp 3,2 Millionen Euro im Jahr erhalten. Dazu kommen aber noch umfangreiche Einnahmen - unter anderem aus der Miete der Immobilie, durch den Club P1 etwa, die ebenfalls in den Etat des Kunstbetriebs einfließen. Trotzdem war das Haus in den vergangenen Jahren zunehmend in Schieflage geraten.

Um Kostenfragen dreht sich in diesen Tagen vieles im Haus der Kunst, wo am Donnerstag die jüngste Ausstellung eröffnet worden ist (). So laufen derzeit detaillierte Prüfungen zur notwendigen Sanierung. "Ziel ist unter anderem eine größere Belastbarkeit der Kostenschätzung", heißt es aus dem Kultusministerium. Denn vom Ergebnis hängt ab, ob das Haus 2020 für die Renovierung komplett geschlossen werden muss. "Ob und wenn ja in welchem Umfang und an welchem Ort der laufende Ausstellungsbetrieb fortgesetzt wird, bedarf einer sorgfältigen Abwägung", sagt Spaenles Sprecher.

Klar ist bereits jetzt, dass Okwui Enwezor, dem bisherigen alleinigen Direktor des Hauses, dauerhaft ein kaufmännischer Geschäftsführer an die Seite gestellt wird. Interimsmäßig ist die Position seit Oktober mit Stefan Gros besetzt. Sein Vertrag läuft Ende Februar aus und wird womöglich ein weiteres Mal verlängert. Vom früheren kaufmännischen Leiter, der Enwezor unterstellt war, hat man sich, wie berichtet, zur Jahreswende getrennt.

© SZ vom 02.02.2018 / her - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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