Konzertsaal:Architekt Braunfels klagt vor Oberlandesgericht

Stephan Braunfels gibt nicht auf. Der Berliner Architekt will auf dem Rechtsweg weiter durchsetzen, doch noch am Wettbewerb um das neue Konzerthaus des Freistaates im Werksviertel teilnehmen zu dürfen. Vor zwei Wochen hatte die Vergabekammer Südbayern seinen Nachprüfungsantrag zurückgewiesen, jetzt hat er Klage beim Oberlandesgericht eingereicht. Er möchte "keine Details ausplaudern und dem Gericht vorgreifen", sagt Braunfels, "ich bin ja nicht Donald Trump". Aber es gehe im Grund um dieselben Punkte wie bei seinen vorherigen Beschwerden gegen die Vorauswahl im Architektenwettbewerb: "Jetzt geht es von ganz vorne los, ich kann noch einmal alles aufs Tableau bringen." Vor allem will er zeigen, dass ihn das staatliche Hochbauamt immer wieder ungerecht behandelt und sich dabei in Widersprüche verstrickt habe. So habe man Braunfels' Paradebau, die Pinakothek der Moderne, bewusst schlecht gemacht. Mit dem ersten Verhandlungstag rechnet er Mitte Juli. Gibt ihm der Richter Recht, bekommt Braunfels noch einmal einige Monate Zeit, einen Entwurf auszuarbeiten. Solange darf sich das Preisgericht zur Wahrung der Anonymität auch die eingegangenen Entwürfe der bereits zugelassenen Teilnehmer nicht anschauen.

© SZ vom 19.05.2017 / zir - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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