Kirchtrudering:Urlauber sollen in der Messestadt parken

Ist Kirchtrudering zugeparkt, weil sich Autofahrer, die zum Truderinger U- und S-Bahnhof fahren, die Gebühr von einem Euro am Tag für den auf Kirchtruderinger Seite gelegenen Park-und-Ride-Platz sparen wollen? Wolfgang Hertel, gewählter Seniorenbeirat für Trudering-Riem, sieht eine andere Ursache für die Parkplatzmisere: Viele würden ja gerne auch für mehrere Tage entsprechend mehrere Euro bezahlen, wenn sie länger verreisen, doch leider sei mehrtägiges Parken dort verboten. Sie weichen also in die Nachbarschaft aus, um sich teure Verwarnungsgebühren zu sparen. Sein Antrag: Das Parkangebot müsse den Bedürfnissen der Kunden entsprechen, ein Mehrtagesticket muss her, das dürfe auch ruhig etwas kosten.

Im Bezirksausschuss Trudering-Riem wurde die Idee in der jüngsten Sitzung kontrovers diskutiert. Die meisten waren der Ansicht, gerade dieser Parkplatz sei zu klein, um auch noch Urlauber-Autos aufnehmen zu können, die SPD fände dies sogar unsozial, denn die Plätze würden ja mit Steuergeldern gebaut. Ein Taxi zum Bahnhof komme auch nicht viel teurer als die Mehrtages-Gebühr, sagte Gerhard Fuchs (SPD). Und es gebe auch große Park- und Ride-Anlagen, etwa in der Messestadt, wo das Abstellen eines Wagens auch über Nacht möglich sei. So wurde der Antrag des Seniorenbeirats mit großer Mehrheit nur zur Kenntnis genommen, nicht unterstützt. Die Idee von Georg Kronawitter (CSU), in Kirchtrudering ein Hinweisschild anzubringen, das auf die Langfrist-Möglichkeiten in der Anlage der Messestadt hinweist, wurde mit einer Gegenstimme dann angenommen.

© SZ vom 22.11.2017 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: