Harthof:Ungebremst

Ganz ohne Streifen: Zu wenige Fußgänger queren den Lieberweg. (Foto: Kahnert/AP)

Das Kreisverwaltungsreferat lehnt Zebrastreifen ab

Es war ein Wunsch der Bürgerversammlung im Juli, die Verkehrssicherheit im Bereich der Dientzenhoferstraße, des Lieberwegs, der Parlerstraße und der Bernaysstraße zu verbessern. Alle Straßen eint die Nähe zu Grünzügen und deshalb sollten, so der Bürgerantrag, die Straßen zu den Anlagen gefahrlos zum Beispiel mit Hilfe von Zebrastreifen zu überqueren sein; notfalls sollten auch Bremsschwellen Raser einbremsen. Nun hat das Kreisverwaltungsreferat (KVR) in einem Schreiben deutlich gemacht, dass weder Bremsschwellen noch Zebrastreifen kommen werden, das Referat sieht keine Notwendigkeit dafür: "Eine Gefährdung der Verkehrssicherheit ist nicht erkennbar." Begründet wird diese Entscheidung damit, dass sich auch zu Hauptverkehrszeiten immer wieder ausreichende Lücken im Verkehrsfluss ergeben und eine Querung "gefahrlos" möglich sei.

Das wichtigste Kriterium, um einen Zebrastreifen anzubringen, ist laut KVR die Fahrzeug- und Fußgängerfrequenz; nach den Richtlinien müssen 200 bis 750 Fahrzeuge und mindestens 50 Fußgänger pro Stunde die Straße queren. Im Bereich des Lieberwegs läge das Fußgängeraufgebot "weit unter dem geforderten Rahmen". Bodenschwellen werden wegen der Lärmbelästigung abgelehnt.

© SZ vom 25.10.2016 / ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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