Während die medizinische Versorgung wegen des Sanierungskonzeptes zu schrumpfen droht, dürften die kommenden Jahre baulich einigen Zuwachs auf dem Harlachinger Klinikgelände bringen. Sowohl das Städtische Klinikum München als auch das seit 1968 auf dem Gelände untergebrachte Krankenhaus für Naturheilweisen (KfN) bestätigen Neubaupläne.
Während das Klinikum im Westen in Richtung Geiselgasteigstraße expandieren will, plant das KfN einen Neubau zwischen seinem Bestandsbau und dem Hubschrauberlandeplatz. Laut Helmut Pfundstein, Vorsitzender der KfN-Stiftung, soll mit dem Neubau die Kooperation zwischen Schul- und Naturheilmedizin "vertieft und verzahnt" werden. Das KfN will vor allem auf dem ambulanten Sektor expandieren, wobei die Erschließung des Neubaus weiterhin von Norden über bestehende Zufahrten erfolgen soll. Derzeit verhandle man mit der Stadt über ein Erbbau-Grundstück östlich der Klinik. Nach Abschluss eines Erbbaurechtsvertrags hat das KfN fünf Jahre Zeit, um die Planung abzuschließen und den Bau zu beginnen; per Bauvoranfrage prüfe man derzeit Möglichkeiten.
Klinikums-Sprecher Raphael Diecke bestätigt ebenfalls ein Bauprojekt, für Detailangaben zu Nutzung oder Bauvolumen sei es aber noch zu früh. Der Bezirksausschuss (BA) dringt unterdessen auf Durchführung einer Bürgerbeteiligung nach Vorbild des Osram-Geländes und anderer Großprojekte. Außerdem soll beim westlichen Neubau auf ausreichenden Abstand zur Geiselgasteigstraße geachtet werden. Noch wichtiger aber ist den Lokalpolitikern die Zusage, dass die Neubauten nur medizinisch genutzt werden.