Harlaching:Umbau für eine Million

Lokalpolitikern ist die Erweiterung einer Kreuzung zu teuer

Dass die Ampelanlage an der Kreuzung St.-Magnus-/ Naupliastraße nach 35 Jahren ausgedient hat, leuchtet dem Harlachinger Bezirksausschuss (BA 18) durchaus ein. Dass das Baureferat den Austausch nutzen will, die Kreuzung für rund eine Million Euro umzugestalten scheint den Stadtteilvertretern aber unverhältnismäßig. Der Umbauplan mit neuen Fahrbahnquerschnitten, umgestalteten Mittelinseln und in die Fahrbahnen ragenden "Buskaps" für einen barrierefreien Einstieg soll zwar in der zweiten Jahreshälfte 2017 stattfinden, einen entsprechenden Beschluss hat der städtische Bauausschuss aber vorerst vertagt. Der BA hakt hier ein, indem er vor weiteren Planungsschritten Auskunft über die rechtliche Notwendigkeit der Umbauten verlangt.

Laut Beschlussvorlage sind 0,34 Millionen Euro für den Ampel-Austausch festgesetzt, weitere 0,23 für die barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen und 0,43Millionen für den Kreuzungsumbau. Besonders die letztgenannte Summe stößt nicht nur Andreas Babor (CSU) auf, der die bestehende Gestaltung, wie viele seiner Kollegen für ausreichend sicher hält und das Geld lieber in der Erhaltung des Schulbusses zur Rotbuchen-Schule investiert sähe. Ein besonders kritisches Auge auf Straßenumbauten im Bezirk hat das Gremium seitdem das Baureferat die südwestlich an die Naupliastraße anschließende Seyboth-straße durch den barrierefreien Umbau einer Bushaltestelle verengt und so aus Sicht des Gremiums eine Staufalle produziert hat.

© SZ vom 26.09.2016 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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