Haidhausen:Werkeln und einkaufen

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Wiener Platz: Während der Sanierung sind Markstände offen

Von Johannes Korsche, Haidhausen

Die Vorplanungen für die Sanierung des Marktes auf dem Wiener Platz in Haidhausen stößt auf Zustimmung der Stadtteilpolitiker. Besonders das "schrittweise und behutsame" Vorgehen, wie es die Markthallen derzeit vorsehen, gefiel nicht nur Lena Sterzer (SPD) bei der Märzsitzung des Haidhauser Bezirksausschusses. Allzu bald wird es auf dem Wiener Platz allerdings nicht losgehen. Zwar sei das Konzept mit den regierenden Stadtratsfraktionen abgestimmt und entspreche den Vorgaben des Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD), sagt Christian Schilling von den Münchner Markthallen. Aber erfahrungsgemäß "wird in den nächsten zwei Jahren nichts passieren". Das derzeitige Konzept müsse erst vom Stadtrat beschlossen, anschließend überhaupt erst ausgeschrieben werden.

Die Sanierung soll zwei Jahre dauern. Währenddessen werden die Haidhauser weiterhin auf dem Markt einkaufen können. Dafür werden am Rand des Wiener Platzes Container als Interimsstände aufgestellt. Denn werden die Stände saniert, müssen die betroffenen Händler ausziehen. Für jeweils acht Monate, vier für die bauliche Sanierung und weitere vier für den Innenausbau. Es ist geplant, dass immer zwei Stände gleichzeitig saniert werden. Die Umbauten sind umfangreich, sollen aber den Charakter des Marktes nicht wesentlich verändern, heißt es. So werden zwar die Dächer, Fenster und Türen ausgetauscht, wie Schilling sagt. Bis auf einen kleinen Lückenschluss bleibt die Fassade zur Wiener Straße hin aber unverändert - auch um dem Ensembleschutz sowie dem Schutz des Einzeldenkmals "Fisch-Häusl" Rechnung zu tragen.

Außerdem werden einzelne Stände zum Innenbereich des Platzes hin verlängert, um so die benötigten Lagerflächen zu schaffen. Der Innenhof bleibt aber groß genug für Sitzgruppen, wie es sie heute dort gibt. Die größte Veränderung betrifft die etwas abseits stehenden Stände, in denen heute der Geldautomat und der Eisladen untergebracht sind. Diese werden abgerissen und durch einen neuen Pavillon ersetzt, in dem unter anderem eine behindertengerechte Toilette vorgesehen ist.

Die Sanierung im Bestand löst nicht alle Probleme, die der Markt derzeit hat. So wird sich mit der Umsetzung die "Müllsituation nicht wesentlich verbessern", sagt Schilling. Allerdings denke man derzeit über unterirdische Container nach. Diese seien zwar teuer, aber gerade für Altglas und Papiermüll sinnvoll, wenn Anwohner sie mitbenutzen könnten. Ob das umgesetzt werde, sei Teil der weiteren Planung.

Am Donnerstag, 12. April, nimmt die Sanierung die nächste Hürde. Dann wird sie dem Kommunalausschuss im Stadtrat vorgelegt.

© SZ vom 23.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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