Die ausgelagerten Hortgruppen der Grundschule an der Flurstraße sind noch vor Beginn der Bauarbeiten für die zweite S-Bahn-Stammstrecke "wieder in den Hort am Schulstandort Flurstraße zu integrieren". Das fordert ein einstimmig verabschiedeter SPD-Antrag im Bezirksausschuss. Derzeit sind 50 Schulkinder in einer Außenstelle an der Orleansstraße untergebracht. Für viele Erzieher und Eltern ist das ein Problem, "da die geplante Baugrube direkt an die Räumlichkeiten des Hortes grenzt", heißt es in dem Antrag. Erwartete Lärmbelästigung und befürchtete Sicherheitsrisiken lassen die BA-Mitglieder daran zweifeln, ob der jetzige Standort auch während der anstehenden Baustellen weiterhin genutzt werden sollte.
Zumal sie darüber hinaus auch im Weg von der Schule zum Hort ein Problem sehen - beziehungsweise vom Hort nach Hause. Dieser Weg durchs Viertel dürfte in Zukunft durch die schlecht einsehbaren Baustellen und den schweren Baustellenverkehr gefährlicher werden. Momentan bringen Erzieher die Kinder aus der ersten und zweiten Klasse zu drei Abholzeiten in den Hort. Dritt- und Viertklässler gehen selbständig. Dabei "wird nicht der kürzeste, sondern der sicherste Weg genommen", heißt es in dem Antrag. Ob diese Praxis so weiter betrieben werden sollte, stellen die BA-Mitglieder in Frage: "Ist es verantwortbar, dass die älteren Kinder zukünftig weiterhin alleine nach Hause gehen?" Marga Kajanne (SPD) berichtet von Eltern, die unsicher sind, ob sie ihre Kinder überhaupt noch in dem Hort anmelden können. Um für die neuen Hortkinder ausreichend Platz zu schaffen, fordern die BA-Mitglieder, dass der geplante Abbau des Schulpavillons auf dem Schulgelände und der Neubau an dieser Stelle vorangetrieben wird. Der bereits fertiggestellte Schulcontainer sollte eigentlich die Platznot der Schulen an der Flurstraße lindern, doch muss er wegen statischer Mängel abgerissen werden. "Seit Monaten ist hier nichts geschehen", stellt der Antrag fest.