Lokalpolitiker wollen Stolpersteine

Wenn der Stadtrat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am 29. Juli über die "Stolpersteine" als Erinnerung an frühere jüdische Bürger und ihr oftmals grausames Schicksal entscheidet, dann soll er aus dem Bezirksausschuss Haidhausen ein klares Votum für diese Art des Gedenkens mit auf den Weg bekommen. Das wünschten sich die Grünen im Bezirksausschuss Au-Haidhausen. Stadträtin Lydia Dietrich berichtete, es gebe bereits 250 Wünsche und auch schon 127 potenzielle Paten für einen solchen Stolperstein im Stadtbezirk. Ganz einstimmig jedoch bekam das Gremium es nicht hin. Andreas Miksch (CSU) etwa erklärte, er wolle nicht mehr alle Gegenargumente wiederholen: "Aber ich lehne es ab." So empfanden es auch vier andere BA-Mitglieder. Die große Mehrheit aber votierte dafür. Und spontan erklärte ein Bürger, der als Zuhörer im Saal war, er würde gerne ebenfalls eine solche Patenschaft übernehmen.