Haidhausen:Haidhauser Spielräume

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Schüler dürfen zum Kicken auf den Johannisplatz

Der Schulcampus Kirchenstraße mit Grundschule und Förderzentrum ist fertig. Doch nun ist alles kompakter, 15 Klassenzimmer liegen Richtung Schulhof. Daher können die beiden Schulen nicht mehr wie bisher zeitversetzt Pause machen, denn während die einen toben und lärmen, können die jeweils anderen sich schlechter konzentrieren. Außerdem wollen die beiden Schulen auch besser zusammenwachsen und befürworten daher eine gemeinsame Pausenzeit. Wenn aber 400 Kinder gleichzeitig raus wollen, wäre das wohl auch keine besonders entspannte Situation. Die beiden Schulen hatten daher die Idee, mit den Klassenstufen drei und vier auf den Johannisplatz auszuweichen. Das Überqueren der Straße sei für die Kinder kein Problem, auf dem Platz würden sie von Lehrern beaufsichtigt, die etwa ein gemeinsames Fußballspiel organisieren.

Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen hatte keine Einwände gegen diesen Wunsch: Der Bolzplatz sei vormittags ja noch nicht von Jugendlichen belegt und stehe daher leer, die Pause dauere ohnehin nur eine halbe Stunde, von 9.30 bis 10 Uhr. Darauf könnte man vielleicht mit Zetteln am Zaun eigens hinweisen, so der Vorschlag, um Ärger mit Anliegern von vornherein vorzubeugen. Die Schüler, so schrieb die Rektorin, freuten sich bereits auf das gemeinsame Spiel.

Die SPD im Bezirksausschuss stellte zudem den Antrag, den an diesen Bolzplatz angrenzenden Spielplatz im Herbst grundlegend zu sanieren. Die räumliche Struktur und die Gliederung des Platzes sollten dabei aber erhalten bleiben, so Fraktionssprecherin Nina Reitz. Doch die Spielgeräte müssten erneuert und die Sitzgelegenheiten für die Erwachsenen hergerichtet werden. Auch die früheren Grasflächen sollten wiederhergestellt werden.

Der Spielplatz sei 1985 noch vom damaligen Oberbürgermeister Georg Kronawitter eingeweiht und seitdem nicht saniert worden. In den vergangenen Jahren diente er zudem während des Umbaus an der Kirchenstraße als Ersatz für den Pausenhof. Entsprechend sei sein Zustand. Zum Leid der Kinder habe damals auch die Kinderseilbahn oder Tarzanbahn abgebaut werden müssen. Jetzt solle der Spielplatz wieder für die Mädchen und Buben der Umgebung verschönert werden. Die Leiter und Elternbeiräte der Grundschule und der Kita im ehemaligen Tröpferlbad sollten bei der Neugestaltung mit einbezogen werden. Der Beschluss im Bezirksausschuss war einstimmig.

© SZ vom 20.07.2015 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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