Haidhausen:Erinnerung an den "Dotschenwinter"

Unter dem sarkastischen Titel "Dotschland, Dotschland über Alles" berichten der Hobbyhistoriker Rudolf Hartbrunner und Hermann Wilhelm, der Leiter des Haidhausen-Museums, am Sonntag, 18. September, von 11 Uhr an im KiM-Kino an der Einsteinstraße 42 mit Filmausschnitten und zahlreichen Bildern über eine aus den Fugen geratene Zeit: "Der Dotschen-Winter im Ersten Weltkrieg - Geschichte und Geschichten zum Münchner Alltag 1914 bis 1918". Am 1. August 1914 verkündet König Ludwig III. die Mobilmachung, in den Münchner Kasernen sind 52 000 Soldaten stationiert. Die Zivilbevölkerung aber leidet alsbald Hunger und Not. Als Ersatzlebensmittel werden in den Stadtteilen Dotschen, also Steckrüben oder auch Wrunken, verkauft. Den Winter 1916/17 nennen die Münchnern nur noch den "Dotschenwinter", in der Münchner Innenstadt kommt es zu Demonstrationen und Protest-Kundgebungen. Inzwischen wird sogar das ohnehin nur noch aus Eisen bestehende Kleingeld knapp.

Die Teilnehmerzahl für die Veranstaltung ist begrenzt. Anmeldungen per E-Mail an rudolf@hartbrunner.de.

© SZ vom 08.09.2016 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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