Haidhausen:Die Isar soll naturnah fließen

Wasserwirtschaftsamt will an der Corneliusbrücke neue Rampe bauen

Die Isar soll noch naturnäher und ökologisch wertvoller werden. Dies ist das Ergebnis eines Treffens von Verbänden, Behörden, Anrainergemeinden und Wasserkraftwerksbetreibern im Wasserwirtschaftsamt München. Vereinbart wurden weitere Umgestaltungsmaßnahmen an der Isar zwischen der Loisach-Mündung bei Wolfratshausen und dem Oberföhringer Wehr. Im Bereich der Stadt München rückt ein Umbau bei der Corneliusbrücke in den Fokus der Planer; dort soll "in naher Zukunft" eine raue Rampe den bei einem Hochwasser freigelegten Absturz in der kleinen Isar ersetzen. Umgestaltet und fischdurchgängig umgebaut werden die Flusswehre in Baierbrunn und Großhesselohe. Die Konzepte hierfür erstellt das Wasserwirtschaftsamt.

Bei der jüngsten Zusammenkunft in dieser Behörde ging es um die Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union und deren Umsetzung. Projektleiter Michael Hopfner betonte, es sei wichtig, dass alle davon Betroffenen die Möglichkeit erhielten, sich zu äußern und die Maßnahmen später gemeinsam zu tragen. Ziel der Wasserrahmenrichtlinie sei es, Gewässer in einen "guten ökologischen Zustand" zu überführen. Dazu will man unter anderem die Durchgängigkeit für Fische und andere Lebewesen wiederherstellen. Ferner sollen die Ufer naturnah gestaltet und Gewässer mit verschiedenen Strukturen, wie etwa Buhnen, aufgewertet werden. Eigendynamische Entwicklungen würden wieder zugelassen, erläuterte Hopfner den etwa 50 Gästen des Wasserwirtschaftsamtes. Alle Interessenten waren im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung ausdrücklich aufgefordert worden, eigene Vorschläge und Ideen in den bevorstehenden Prozess der ökologischen Aufwertung der Isar einzubringen. Von dem Angebot wurde rege Gebrauch gemacht.

© SZ vom 29.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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