Großhadern:Brennende Klinikbetten lösen stundenlangen Feuerwehr-Einsatz aus

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  • Im Klinikum Großhadern bricht am späten Samstagabend ein Feuer aus. Betroffen ist ein Trakt, der zu der Zeit nicht von Menschen genutzt wird.
  • Die Feuerwehr ist mit 120 Menschen im Einsatz. Die Arbeiten dauern drei Stunden.
  • Es wird niemand verletzt, aber der Schaden ist immens.

Von Melanie Staudinger, München

Im Münchner Universitätsklinikum Großhadern hat der Brand von einigen Betten am Samstagabend einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Verletzt wurde bei dem Feuer im Ambulanztrakt an der Marchioninistraße niemand. Allerdings entstand ein hoher Sachschaden, der sich derzeit weder von der Feuerwehr noch von der Klinik beziffern lässt.

Dennoch könne der Krankenhausbetrieb am Montag voraussichtlich mit nur wenigen Einschränkungen wieder aufgenommen werden, erklärt ein Sprecher des Klinikums. Nur bei der Kinderambulanz sei noch offen, ob dort tatsächlich so schnell wieder gearbeitet werden könne. Das Klinikum werde - falls es erforderlich ist - die Patienten vor Ort über Einschränkungen informieren.

Das Klinikpersonal hatte am Samstagabend gegen 22 Uhr Rauch in einem Verbindungsgang im Ambulanztrakt entdeckt. Dort brannten einige Betten auf der Ebene 00. Die gut 120 Feuerwehrleute konnten den Brand zwar rasch löschen. Bei Eintreffen der Helfer aber war das Gebäude bereits stark verraucht. Mehrere Flure und Ambulanzen sind nach Angaben des Kliniksprechers durch Ruß auf Böden, Wänden und Decken stark verschmutzt.

Betroffen sei insbesondere die Kinderambulanz (Kardiologie und Orthopädie). In Mitleidenschaft gezogen worden seien auch die Chirurgische Poliklinik B sowie die Neurologische Poliklinik.

Im Gebäudetrakt befanden sich zum Zeitpunkt des Feuers keine Menschen. Dort ist nachts kein Betrieb, so dass das Gebäude auch nicht evakuiert werden musste. Weil sich der Rauch über mehrere Etagen ausgebreitet hatte, durchsuchten Atemschutztrupps die anderen Räume nach möglichen Verletzten und öffneten alle Fenster zum Lüften. Die Feuerwehrleute waren drei Stunden lang mit ihrem Einsatz in einer der bekanntesten Kliniken Deutschlands beschäftigt.

Die Brandfahnder der Kriminalpolizei ermitteln nun, was den Brand ausgelöst haben könnte. Denn die Brandursache sei momentan noch völlig unklar, sagte ein Polizeisprecher. Das Feuer könnte durch ein defektes Gerät ebenso entstanden sei wie durch Brandstiftung, für die es derzeit aber keine konkreten Hinweise gebe. Gutachter sollen zudem den Schaden untersuchen und die Höhe beziffern.

© SZ vom 17.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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