Gräfelfing:Neurieder Weg wird saniert

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Gräfelfinger Gemeinderat bewilligt 1,3 Millionen Euro für das Projekt

Mit der Sanierung des Neurieder Weges in Gräfelfing - die Verbindung zwischen Martinsried und Gräfelfinger Gewerbegebiet - tun sich manche Gemeinderäte schwer. Bei der Abstimmung über das Straßensanierungsprogramm 2016 im Gemeinderat wurde über den Straßenabschnitt erneut kontrovers diskutiert. Während Bürgermeisterin und Verwaltung einen dringenden Handlungsbedarf sehen, bezweifelt die Fraktion der Grünen/Unabhängige Liste diesen: "So dramatisch kann die Situation nicht sein", sagte Frank Sommer.

Etwa 1,3 Millionen Euro soll die Sanierung des Straßenabschnitts zwischen Würmtalstraße und Großhaderner Straße kosten. Ein großer Teil der Kosten fließt in die Entsorgung der Teerdecke. Dass die schlaglochreiche Straße saniert werden muss, ist unstrittig. Der Zeitpunkt dafür ist es jedoch schon. Frank Sommer würde lieber eine endgültige Entscheidung über eine kommunale Entlastungsstraße abwarten, die vom Neurieder Weg abzweigen würde und eine schnelle Verbindung zur Autobahn wäre. Er befürchtete, dass bei einer Sanierung "Zwangspunkte" gesetzt würden, die nachträglich, wenn über eine kommunale Entlastungsstraße entschieden sei, für viel Geld wieder verändert werden müssten. "Sind wir heute an dem Punkt, dass wir das machen müssen?", fragte er im Hinblick auf eine Sanierung. Auch Thomas Heidenreich (CSU) hegte Bedenken: Er drängte darauf, mit der Gemeinde Planegg abzusprechen, wie der Übergang Würmtalstraße/Neurieder Weg aussehen soll. "Ich will vermeiden, dass wir etwas bauen, was in zwei Jahren wieder anders beschlossen wird."

Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing) betonte, dass in die Sanierungspläne bereits eine Zukunftsvision eingearbeitet sei. Eine Entlastungsstraße könnte jederzeit einmünden. Mit vier Gegenstimmen wurde die Sanierung beschlossen. Der Weg erhält noch in diesem Jahr einen neuen Fahrbahnuntergrund wie auch eine Asphaltdecke, einen beidseitigen Radweg sowie einen neuen Fußgängerweg.

© SZ vom 09.02.2016 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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