Eine Barockkapelle, eine denkmalgeschützte Aussegnungshalle oder ein moderner Kirchenbau. Sie alle werden im Sommer 2018 zu Ausstellungsorten für Kunstwerke. Der Gräfelfinger Kunstkreis geht im kommenden Jahr sein sechstes Großprojekt mit überregionalen Künstlern an. Insgesamt sind - konfessionsübergreifend - zwölf sakrale Orte in Gräfelfing, Lochham und Planegg in das Projekt einbezogen, das von 23. Juni bis 15. August unter der Überschrift "Glaube - Liebe - Hoffnung" sakrale Kunst aus Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Medienkunst, Installation, Klang und Licht vorstellt. Die Orte sollen dabei zu spirituellen Begegnungsstätten werden.
Etwa 30 Künstler aus ganz Deutschland sind eingeladen, das Ausstellungsthema zu interpretieren. Unter ihnen ist beispielsweise der international erfolgreiche Pasinger Foto-und Videokünstler Christoph Brech, der die Planegger Waldkirche in Szene setzen wird. Brech hat an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Franz Bernhard Weißhaar am Lehrstuhl für Christliche Kunst studiert. Er stellt viel in Kirchen aus und hat unter anderem mit Sondererlaubnis in Rom in den Vatikanischen Museen fotografiert. Auch die dänischen Künstlerin Sofie Bird Møller setzt sich in ihren Arbeiten mit dem Religiösen auseinander, 2016 etwa waren Werkzyklen von ihr unter dem Titel "Ex Biblia"in der Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst zu sehen.
Ebenfalls dabei ist der Bildhauer Werner Mally, der im zurückliegenden Jahr unter dem Titel "Conspirare" Interventionen in der Heilig-Kreuz-Kirche in Giesing gezeigt hat. Auch an einem internationalen Wettbewerb für ein Luther-Denkmal am Berliner Alexanderplatz hat sich Mally beteiligt. Der Kunstkreis Gräfelfing wird zu der fast zwei Monate dauernden Ausstellung einen sakralen Kunstpfad gestalten: Geplant sind Vorträge, Führungen, Performances und Konzerte. Zudem wird es einen ökumenischen Gottesdienst und auch eine "Nacht der Kirchen" geben.