Giesing:Unten durch

Die Stadt lehnt die Nutzung der Kaverne am Wettersteinplatz ab

Von der Tiefgarage über eine unterirdische Kulturbühne bis hin zur Skateboard- und Parcourhalle reichen die Nutzungsideen für den riesigen Hohlraum unterm Wettersteinplatz - bislang sind sie noch alle in der Tiefe des "Giesinger Lochs" verschwunden. Und wenn es nach dem Wirtschaftsreferat geht, bleibt die 100 mal 18 Meter breite und neun Meter hohe Kaverne, einst aus Statikgründen zwischen Oberfläche und U-Bahnstation eingezogen, auch künftig unbespielt. Wie Wirtschaftsreferent Josef Schmid dem Bezirksausschuss (BA) mitteilt, scheidet eine "kultur- und kreativwirtschaftliche Nutzung" aus Sicherheitsgründen aus. Es fehlen Treppenräume für Fluchtwege, die möglichen Rettungswege seien eng und länger als gesetzlich vorgeschrieben. Bestehende Rettungswege durch den U-Bahnhof würden beeinträchtigt, Elektrokabel lägen offen. Ein weiteres Problem liege in der eindringenden Feuchtigkeit. Insgesamt wäre ein Umbau "außerordentlich komplex und teuer". Er stünde somit "in keinem vernünftigen Verhältnis zum möglichen kulturellen Nutzen".

Der BA vermisst dagegen den politischen Willen und setzt auf seine Initiativen noch eins drauf: Anstelle der zuletzt vorgeschlagenen Zwischennutzung fordert das Gremium nun einen dauerhaften unterirdischen Kultur-Raum. Hierfür, so die Überlegung, könnte sich der Aufwand ja eventuell doch lohnen, zumal es im gesamten Stadtbezirk keinerlei öffentliche und kaum private Spielstätten gibt.

© SZ vom 08.09.2016 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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