Garching:Mit österreichischem Flair

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Markus Gastberger freut sich auf die Eröffnung des alten Gesindehauses in Garching

Von Gudrun Passarge, Garching

Während der Umbauarbeiten am alten Gesindehaus an der Freisinger Landstraße gab es einen bangen Moment. Im Innenraum brach der Boden ein, darunter war ein Keller verborgen. "Wir hatten schon Sorge, dass wir da Gräber finden", erzählt Markus Gastberger, dann hätten sich die Bauarbeiten noch einmal verzögert. Der 42-Jährige ist der Pächter der Augustiner-Gaststätte, die offiziell im November eröffnet werden soll.

Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass bis Ende September alles fertig sein wird, denn: Noch herrscht auf der Baustelle emsige Betriebsamkeit. Zwar ist das äußere Baugerüst bereits abgebaut und zu erkennen, dass das denkmalgeschützte Haus zu neuer Blüte gelangt ist. Doch noch sind jede Menge Handwerker im Haus, und auch im Außenbereich, in dem der Biergarten für 360 Gäste entstehen soll, ist von lauschiger Atmosphäre noch nichts zu spüren. Aber Gastberger hat ein sonniges Gemüt und strahlt puren Optimismus aus. Alle Teile für die Inneneinrichtung seien bereits fertig und müssten nur noch eingebaut werden: "Das geht dann schnell."

Gastberger kommt vom Attersee, hat das Hotelfach gelernt und lange Jahre Berufserfahrung unter anderem als Betriebsleiter des "Aumeister" im Englischen Garten. Dort hatte er es mit 60 bis 70 Personen im Team zu tun, in Garching wird er zunächst zehn Leute festanstellen und vier bis fünf Aushilfskräfte engagieren.

Mit seinem Koch Vlado Brasuhl, er kommt aus Kroatien, hat er schon beim Aumeister zusammengearbeitet. Gemeinsam wollen sie bayerische Küche mit österreichischem Einschlag anbieten. So wird es die ein oder andere Mehlspeise auf der Karte geben, auch österreichische Wochen sind geplant. Und für Gesundheitsbewusste will er vegetarische Gerichte und Trennkost anbieten, auch auf einer eigenen Mittagskarte. Neben Bier wird es Weine aus Österreich geben. Preislich will er "im ortsüblichen Bereich" liegen - der Schweinsbraten soll weniger als zehn Euro kosten. Denn, so Markus Gastberger: "Ein Bier und Essen soll sich jeder leisten können".

Dass Gastberger nach Garching gehen würde, hatte sich schon 2013 angebahnt, als er erste Gespräche mit der Brauerei führte. Aber der Umbau verzögerte sich, da Anwohner wegen des befürchteten Lärms gegen die Pläne klagten - erst mit einem Jahr Verzögerung konnte Augustiner mit der Sanierung beginnen. Gastberger wird mit seiner Lebensgefährtin Elisabeth und der acht Monate alten Tochter Amy im Gesindehaus wohnen: "Das war mit ausschlaggebend, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen." So kann er seine Familie öfter sehen als bisher, als er im Englischen Garten arbeitete und in Berg am Laim wohnte.

© SZ vom 07.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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