Fürstenried:Votum für die Erinnerungskultur

Die "Erinnerungskultur" will der Bezirksausschuss Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln pflegen. Dabei sollen ihm Erläuterungstafeln helfen, die als Ergänzung an Straßenschildern angebracht werden. Solch ein Zusatzschild kostet zwar 200 Euro, doch das ist es den Lokalpolitikern wert. Falls es um die Namen von Verfolgten des Nazi-Regimes geht, übernimmt das Kulturreferat die Finanzierung.

Die Idee zu dieser Form des Erinnerns basiert auf einem Antrag der FDP-Fraktion im Bezirksausschuss (BA). Deren beide Vertreter, Richard Ladewig und Thorsten Appelt, wollen nicht zuletzt für mehr Klarheit sorgen. "Zum Beispiel sollte man den Leuten erklären, dass der Ratzingerplatz seinen Namen nicht vom früheren Papst hat", so Ladewig. Der Bezirksausschuss signalisierte "grundsätzliche Zustimmung" zu dem Vorhaben mit den Erklärungsschildern. Zunächst soll der BA-Unterausschuss Kultur nun eine Liste mit Namen erstellen, die für nähere Erläuterungen in Betracht kommen. Einig war sich der BA ferner, dass sich die Infotafeln nicht auf einen Schlag über den gesamten Stadtbezirk ergießen, sondern nach und nach unter Berücksichtigung der finanziellen Seite installiert werden sollen.

© SZ vom 15.11.2016 / wol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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