Fürstenried:Rocken fürs Ärztecamp

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Fünfter Benefiz-Bandabend im Spectaculum Mundi

Von Jürgen Wolfram, Fürstenried

Als A-cappella-Hochburg hat sich das Spectaculum Mundi in Fürstenried einen klangvollen Namen gemacht, für seinen Ruf als Bühne rockiger Benefizkonzerte gilt das nicht minder. Zum fünften Mal unterstützen Bands dort am Samstag, 16. September, den Verein Ärztecamp International. Die Organisation mit Sitz in Germering bekämpft ähnlich wie die "Ärzte ohne Grenzen" die medizinische Unterversorgung, vor allem in Ländern Afrikas und Asiens. Die nächsten Einsätze sind in Gambia und Bangladesch geplant. Schon mehr als 21 000 Euro an Eintrittsgeldern und Spenden kamen für diesen karitativen Zweck im Veranstaltungszentrum an der Graubündener Straße 100 zusammen. Die Vereinsvorsitzende Dorothea Licht, eine Physiotherapeutin, setzt nicht zuletzt auf die Stärkung medizinischer Einrichtungen an Ort und Stelle.

Jetzt wird also erneut getrommelt für das Ärztecamp. Von 20 Uhr an spielen am Samstag zwei Gruppen, die in Fürstenried bereits bestens bekannt sind: die Blue Traces und die Inhibitiers Allstar Band. Sie laden ein zu einem Streifzug durch die vergangenen 50 Jahre der Rock-, Blues- und Soulmusik. Das Publikum darf sich auf ein Wiederhören von Hymnen dieser Genres freuen; "Sweet home Alabama", "Smoke on the water", "All right now" und solche Sachen. Viel mehr als 230 Besucher passen jedoch nicht ins Haus, und Sitzplätze gibt es auch nur in begrenzter Zahl. Der Eintritt von zehn/acht Euro wird komplett zur Anschaffung medizinischer Ausstattung für die zwei- bis dreiwöchigen Hilfsaktionen verwendet, zu denen der gemeinnützige Verein von Ärzten verschiedener Fachrichtungen und anderer medizinischer Fachkräfte regelmäßig aufbricht. Seine Mitglieder tragen alle Reisekosten selbst und kaufen darüber hinaus viele Eintrittskarten für Freunde, Kollegen und Bekannte.

Einige Musiker und Initiatoren haben einen medizinischen Hintergrund. Das gilt nicht zuletzt für Viktor Magdolen. Der Mann ist Biologie-Professor, forscht an der TU-Frauenklinik München und dient beiden Bands als Keyboarder. Die ungewöhnliche Bezeichnung der letztgenannten Formation setzt sich zusammen aus einem medizinischen Fachbegriff und dem Namen eines Südtiroler Orts.

© SZ vom 15.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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