Fürstenried:Auf der Kippe

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Die Projekte des Zirkus Galliano, hier ein Auftritt 2014 in Martinsried, sind bei Kindern beliebt. (Foto: Stephan Rumpf)

Zirkus Galliano erhofft Genehmigung für Auftritt

Von Jürgen Wolfram, Fürstenried

Der Zirkus Galliano ist beliebt im Münchner Süden, weil er häufig dabei ist, wenn Mitmachprojekte für Kinder auf die Beine gestellt werden. Jahr für Jahr bietet er zum Beispiel auch in Martinsried im Würmtal ein Zirkusprojekt an. Meistens wird eine Woche lang geübt, die Mühen sind dann gekrönt von einer großen Gala-Show. Von Montag, 26. Juni, an sollten auf der Wiese neben der Grundschule an der Berner Straße in Fürstenried wieder akrobatische Spiele dieser Art die Manege beleben. 278 Buben und Mädchen freuten sich bereits darauf. Doch dann verweigerte die Münchner Stadtverwaltung plötzlich die Genehmigung.

Nach Erkenntnissen der Kinderbeauftragten im Stadtbezirk Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln, Monika Reim (SPD), befürchtet das Immobilienmanagement des Kommunalreferats Flurschäden, wie es sie schon mal gegeben haben soll. Reims Verständnis für das Veto der Verwaltung hält sich jedoch in Grenzen, immerhin habe man zehn Jahre lang keine Beanstandungen verzeichnet. Monika Reim hilft selbst als Präsentatorin im Zirkus Galliano mit, den ihre Tochter Stephanie Hölscher und deren Mann Sven im Jahr 2009 gegründet haben.

Wenigstens um einen Ausweichstandort für den Mitmach-Zirkus könnte sich die Stadt bemühen, findet die Kinderbeauftragte. Eventuell komme die Freifläche hinter der Grundschule an der Forstenrieder Allee dafür in Betracht, sagt Reim, sie läge auch für die Fürstenrieder Grundschüler noch halbwegs in Reichweite.

Die Verstimmung von Eltern und Lehrern über das mögliche Ende der zirzensischen Schüleraktion hat sich bei der Stadtverwaltung nun bereits herumgesprochen. Inzwischen kümmert sich das Referat für Bildung und Sport (RBS) um die Angelegenheit. Aus dessen Sicht "spricht nichts gegen eine Durchführung des Schülerprojekts", sofern es sich um eine nicht-kommerzielle Aktion handelt. Um offene Fragen zu klären, fänden derzeit Gespräche mit der Schulleitung statt, teilte ein Sprecher des Bildungsreferats auf Anfrage mit.

© SZ vom 06.06.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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