Stadtratswahl:Absolute Mehrheit für Germeringer CSU

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Mit klaren Verhältnissen geht der Stadtrat in die kommenden sechs Jahre. Außerdem gehören dem Gremium mehr Frauen als Männer an. Die jüngste Abgeordnete ist erst 18 Jahre alt.

Von Karl-Wilhelm Götte

Im strahlenden 71-Prozent-Windschatten des wieder gewählten Oberbürgermeisters Andreas Haas triumphierte die Germeringer CSU auch im Stadtrat. Erstmals erreichte die CSU mit 52,99 Prozent die absolute Mehrheit und verbesserte sich um vier Sitze auf 21. Nach vorne gehäufelt wurde erneut Hans-Joachim Lutz. Der Bekanntheitsgrad des ehemaligen Chirurgen ist enorm. Der 66-Jährige wurde von den Wählern von Listenplatz 21 auf zwei gewählt.

Große Freude übers Germeringer Ergebnis: Oberbürgermeister Andreas Haas (Mitte) mit Gröbenzells Bürgermeister Dieter Rubenbauer (links) und der Bundestagsabgeordneten Gerda Hasselfeldt. (Foto: Johannes Simon)

Die CSU dominiert von Mai an also den 40er-Stadtrat mit ihren 21 Sitzen plus der Stimme von Haas. Für ihn rückt dann noch die 50-jährige Ingrid Fütterer in den Stadtrat nach. Auch die Verjüngung glückte der CSU mit den Studentinnen Sandra de Brecey, 21, und Thuy Tran, 22, die beide in den Stadtrat einzogen. "Darüber sind wir sehr froh", kommentierte Sedlmeier das Ergebnis.

Das Ehepaar Eleonore Cröniger und Emil Schneider wollte eigentlich kürzer treten, aber der Wähler schickte sie von hinteren Listenplätzen aus wieder in den Stadtrat. Die CSU erreichte das beste Ergebnis, die SPD mit nur noch 20,35 Prozent das schlechteste seit der Gebietsreform 1978.

Die Sozialdemokraten verloren drei Sitze und kommen nur noch auf acht Mandate. Oberbürgermeisterkandidat Robert Baumgartner blieb zu blass und die Partei um die Ortsvorsitzende Tinka Rausch fand kein Thema, das zündete. Rausch beklagte auch die niedrige Wahlbeteiligung von nur noch 46,03 Prozent. Nicht wieder für die SPD in den Stadtrat wurden Waltraud Schmidt-Sibeth, Heinz Wichert und Maximilian Paech gewählt. Dafür hievte das Wählervotum Centa Keßler und Fereschteh Erschadi-Zimmermann von ungünstigen Listenplätzen in den Stadtrat. Ebenso Judith Braun, die von Platz 18 auf acht vorgewählt wurde.

Somit dominieren bei der SPD sechs Frauen die Achterriege der Partei im Stadtrat. Überhaupt herrscht Frauenpower im Germeringer Ratsgremium: Die 23 Stadträtinnen könnten ihre 18 männliche Kollegen samt Oberbürgermeister Haas leicht in Schach halten.

Die Grünen haben mit 13,65 Prozent der Stimmen einen Sitz verloren und kommen noch auf fünf Stadträte, davon vier Frauen. Die 18-jährige Schülerin Sophie Schuhmacher wird das "Küken" im Stadtrat sein. Sie wurde von den grünen Wählern von Platz neun auf fünf vorgehäufelt. Der Ortsvorsitzende der Grünen, Ralph Rückerl, muss dafür mit dem ersten Nachrückerplatz Vorlieb nehmen.

Alles beim Alten bleibt bei den kleineren Parteien. Die FWG/UWG erreichte 6,80 Prozent und schickt das gleiche Personal wie zuvor in den Stadtrat. Bei der Listenverbindung ÖDP/Parteifreie (3,77 Prozent) übernimmt Tanja Pfisterer (ÖDP) den Platz des langjährigen Stadtrates Alfred Streicher, der nur noch auf Platz 23 auf der Liste kandidiert hat und jetzt erster Nachrücker ist. Einzelkämpfer für die FDP (2,44 Prozent) bleibt Zahnarzt Peter Klotz.

Gewählt wurden: CSU Andreas Haas, Hans-Joachim Lutz, Wolfgang Andre, Herbert Sedlmeier, Gabriele Off-Nesselhauf, Manuela Kreuzmair, Sonja Thiele, Franz Senninger, Gabriele Pichelmaier, Paul Wunderl, Sandra de Brecey, Christian Ganslmeier, Hans Pichelmaier, Anja Kuttenkeuler, Thi Thu Thuy Tran, Katrin Schmidt, Albert Metz, Eleonore Cröniger, Eduard Sammiller, Emil Schneider, Oliver Simon (erste Nachrückerin Ingrid Fütterer); SPD Robert Baumgartner, Helmut Ankenbrand, Eike Höppner, Tinka Rausch, Fereschteh Erschadi-Zimmermann, Centa Keßler, Saskia Schon, Judith Braun; Grüne Agnes Dürr, Angelika Kropp-Dürr, Hadi Roidl, Barbara Hagmann, Sophie Schuhmacher; FWG/UWG Franz Hermansdorfer, Gerald Krause, Martina Seeholzer; ÖDP/Parteifreie Tanja Pfisterer, Karin Sepp; FDP Peter Klotz.

© SZ vom 18.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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