Maisach:Hans Seidl im Amt bestätigt

Lesezeit: 2 min

Die Maisache waren zufrieden mit ihrem Bürgermeister Hans Seidl. Er wird mit zwei Dritteln der Stimmen wiedergewählt.l

Von Ariane Lindenbach

Mit 65,99 Prozent ist Amtsinhaber Hans Seidl (CSU) am Sonntag für eine zweite Amtsperiode von den Maisachern bestätigt worden. Christian Varga (FW) erhielt 21,80 Prozent der Stimmen, Peter Aust (Einigkeit Gernlinden) 21,21 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 57,67 Prozent allerdings deutlich unter der vor sechs Jahren: Damals waren 66,60 Prozent der Wähler zur Abstimmung gegangen. Seinerzeit gab es aber vermutlich zwei Aspekte, die die Leute zum Wählen motivierten. Zum einen hörte Gerhard Landgraf nach 36 Jahren als Rathauschef auf, es gab also auf jeden Fall einen Wechsel. Zum anderen hatten alle fünf im Gemeinderat vertretenen Gruppierungen einen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen geschickt. Diesmal hatte Seidl nur zwei Gegenkandidaten.

Seidl, der am Wahlsonntag mit seiner Frau Petra um kurz nach 18 Uhr ins Rathaus kam, zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden. Vor sechs Jahren habe er mit 53,7 Prozent der Stimmen in der Stichwahl gegen Gottfried Obermair (FW) von den Maisachern einen Vertrauensvorschuss bekommen. Jetzt, nach sechs Jahren als Rathauschef spiegle das Wahlergebnis mit deutlich mehr Stimmen wider, dass die Maisacher mit seiner Arbeit zufrieden seien. Die Tatsache, dass seine beiden Gegenkandidaten immerhin zwei Drittel der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnten, wolle er als Ansporn nehmen, um sich auf Themenfelder zu konzentrieren, die bisher möglicherweise zu kurz gekommen seien. Das "Traumergebnis" sieht der 49-Jährige als Bestätigung dafür, dass die seit 2008 auf den Weg gebrachten Entwicklungen, vor allem für Senioren und die Nahversorgung, von den Wählern honoriert werden. Für Altbürgermeister Gerhard Landgraf (FW) war der Ausgang keine Überraschung, wie er der SZ sagte. "Der Hans hat das souverän gemacht", also habe er ein solches Ergebnis auch verdient.

Weniger zufrieden mit dem Wahlausgang zeigte sich Varga. "Ich glaube, mit so einem Ergebnis kann man nicht zufrieden sein", er habe schon darauf gehofft, mehr als 30 Prozent der Wählerstimmen zu bekommen. Auf der anderen Seite seien fast 22 Prozent "für einen Underdog" - Varga ist erst vor einigen Jahren nach Maisach gezogen - ganz passabel. Überrascht war der Spitzenkandidat der Freien Wähler über die Wahlbeteiligung. "Das heißt, dass sich fast die Hälfte der Wähler nicht dafür interessiert, was in der Großgemeinde Maisach passiert."

Weniger negativ interpretierte Peter Aust die geringe Wahlbeteiligung. "Man merkt, dass die Leute am Ort zufrieden sind", es gebe keine großen Streitthemen in der Gemeinde, die die Wähler mobilisieren würden. Die meisten Fragen würden "friedlich" im Gemeinderat entschieden. Das eigene Ergebnis kommentierte Aust, der auch 2008 als Bürgermeisterkandidat angetreten war und 4,2 Prozent bekam, so: "Dadurch, dass wir nur in Gernlinden aktiv gewesen sind, ist das ganz ordentlich." Die Einigkeit habe für zwölf bis 15 Prozent gekämpft und ihr Ziel erreicht.

© SZ vom 17.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: