Großeinsatz der Rettungskräfte:Gasalarm in Mammendorf

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Als der Güterzug im Bahnhof Mammendorf anhält, entdeckt ein Lokführer durch Zufall das Leck in einem Gaskesselwagen. Ist es giftiges Kohlenmonoxid? Für die Feuerwehr gibt es Großalarm

Andreas Ostermeier

- Dampf aus einem Kesselwaggon hat am Montag einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten in Mammendorf ausgelöst. Nach Angaben der Polizei bemerkte der Lokführer eines Regionalzuges um 9.30 Uhr, dass aus einem Kesselwaggon eines im Bahnhof Mammendorf stehenden Güterzuges Gas austrat. Da zunächst die Art des Gases nicht feststand, rückten Rettungskräfte mit einem Großaufgebot an. Zunächst war von giftigem Kohlenmonoxid die Rede, weshalb der gesamte Bahnverkehr angehalten wurde. Der Bahnhof wurde geräumt und rund um den defekten Kesselwagen großräumig abgesperrt.

Bald stellte sich heraus, dass es sich bei dem Gas lediglich um flüssiges Kohlendioxid handelte, das nur in geringer Menge austrat und ungefährlich ist. Schließlich wurde der komplette Zug nach München gefahren, wo der defekte Gastank repariert werden soll. Neben den Notfallmanagern der Bundesbahn waren 20 Feuerwehrleute aus Mammendorf, mehrere Streifen der Polizei, Notärzte sowie sechs Rettungswagen im Einsatz, unter ihnen ein Notfall-Krankentransportwagen der Rot-Kreuz-Kreisbereitschaft sowie ehrenamtliche Helfer aus Germering und Althegnenberg. Laut Pressemeldung des Roten Kreuzes wurde auch die Schnelleinsatzgruppe Transport alarmiert. Sie gehört zum Katastrophenschutz des Landkreises Fürstenfeldbruck.

Die Strecke von München nach Augsburg wurde gegen 11 Uhr wieder für den Schienenverkehr freigegeben. Nach Auskunft von Bahnsprecher Franz Lindemair waren die Auswirkungen auf die S-Bahnen gering. So war die S 3 bis Maisach fahrplanmäßig unterwegs. Für die Strecke von Maisach nach Mammendorf richtete die Bahn einen Busverkehr ein.

Der Güterzug mit dem defekten Kesselwagen war am Münchner Ostbahnhof gestartet. Er sollte nach Nürnberg fahren. Laut Bahnsprecher musste der Zug, wie andere auch, in Mammendorf außerplanmäßig Halt machen, weil gemeldet worden war, dass sich auf der Strecke Personen im Gleis befänden. Daraufhin wurde die Bahnstrecke gesperrt. Wie die Bahn weiter mitteilte, transportierten auch andere Waggons des Zuges Kohlendioxid. Obwohl in dem defekten Waggon nicht mehr viel Kohlendioxid enthalten war, sei der gesamte Zug nach München zurückgeschickt worden, um die Ursache für den Austritt des Gases feststellen zu können, sagte Bahnsprecher Lindemair am Montag auf Anfrage der SZ.

© SZ vom 09.10.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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