Ein schwer drogenabhängiger Mann hat bei 14 Einbrüchen in Dachau, Fürstenfeldbruck, Gröbenzell, Eichenau und Germering Gegenstände und Medikamente im Wert von rund 30 000 Euro erbeutet sowie einen Schaden von überdies fast 14 000 Euro angerichtet. Die Taten hat der 37-jährige Andreas M. am Montag vor der zweiten Strafkammer am Landgericht München II eingeräumt, soweit er sich daran überhaupt noch erinnern konnte.
Der gelernte Schlosser ist ein klassischer Beschaffungskrimineller, der seine Drogenkarriere in der Berufsschule mit Haschisch begann und sich über die Jahre hinweg bis zum Spritzen von Heroin steigerte. Mehrfach saß er bereits im Gefängnis. Vor Gericht machte der Mann infolge seiner Sucht einen depressiven und teilweise auch desorientierten Eindruck. So fiel seine Schilderung zum Diebstahl eines Chrysler Crossfire am 14. Juni 2013 aus einer Tiefgarage in Gröbenzell recht abenteuerlich aus: Er habe sich nachts gegen 3 Uhr einen Platz zum Aufwärmen gesucht, sich zunächst in einen offenen Mercedes in der Garage gesetzt, wo er dann die Schlüssel für den Chrysler gefunden habe, erzählte M. Mit dem 20 000 Euro teuren Fahrzeug fuhr er dann davon.
Normalerweise war Andreas M. bei seinen Touren aber auf Medikamente und stark schmerzstillende Fentanyl-Pflaster aus, um seine Sucht zu befriedigen. Mehrere Arztpraxen und Apotheken in Dachau, Fürstenfeldbruck und Germering waren sein Ziel. In einer Dachauer Apotheke kam er bei einem Einbruch am Morgen des 7. Oktober 2013 zwar nicht an Medikamente heran, er durchtrennte aber eine Stromleitung, um die Videoüberwachung auszuschalten. Dadurch fiel die Kühlung in einem Medikamentenschrank aus, wodurch die darin gelagerte Ware unbrauchbar wurde. Der Schaden: rund 10 000 Euro. Besonders häufig war M. in Gröbenzell unterwegs, um Wertgegenstände zu stehlen. Hier traf es einen Juwelier, eine Pizzeria, zwei Metzgereifilialen und einen Optiker. Der Prozess dauert an.