Unterschriften gegen dritte Startbahn:Bürgerbegehren startet verhalten

Seit drei Wochen läuft das Bürgerbegehren gegen die dritte Startbahn. Doch bislang haben erst 9000 Gegner unterschrieben. Es sei noch viel Überzeugungsarbeit notwendig, kommentieren die Bündnismitglieder.

Drei Wochen nach Beginn ihres Bürgerbegehrens hat das Bündnis gegen die dritte Start- und Landebahn am Münchner Flughafen mittlerweile 9000 Unterschriften gesammelt. Bis Anfang kommenden Jahres sollen insgesamt 34.000 Namen zusammenkommen, teilten die Bündnismitglieder mit.

Der Münchner Vorsitzende der Freien Wähler, Michael Piazolo, erklärte, es sei noch viel Überzeugungsarbeit notwendig. Nur ein Teil der angesprochenen Bürger habe sich bereits eine Meinung gebildet. Grünen-Landeschef Dieter Janecek sagte, das Bürgerbegehren sei "erfolgreich angerollt". Die Startbahnbefürworter müssten sich nun "warm anziehen".

Das Bündnis braucht die Unterschriften, damit die Münchner wie geplant im Frühjahr in einem Bürgerentscheid über den Airportausbau entscheiden können. Ziel des Begehrens ist es, die Stadt München dazu zu zwingen, in der Gesellschafterversammlung des Flughafens gegen den Bau zu stimmen. Neben der Stadt sitzen auch Vertreter des Bundes und des Freistaats in der Versammlung. Die am stärksten vom geplanten Ausbau betroffenen Kommunen in den Landkreisen Erding und Freising sind nicht vertreten.

Dem Bündnis gehören neben den Grünen und den Freien Wählern unter anderem die ÖDP, die Linke, der Bund Naturschutz sowie der Landesbund für Vogelschutz an. Von diesem Mittwoch an bis kurz vor Weihnachten ist das Bündnis auch auf dem Tollwood-Festival mit einem durchgehend besetzten Stand vertreten und hofft vor allem dort, Unterschriften zu sammeln.

© SZ vom 23.11.2011/mvö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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