Ausgehen in Freising:"Maxi's Bar", stark im Cocktails Mixen

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Versteht sein Geschäft absolut: der Barkeeper des "Maxi's". (Foto: Marco Einfeldt)

Folge 9 der SZ-Kolumne "Bar-Hocker": Die beste Auswahl an Drinks gibt es in Freising in den Altstadtgalerien.

Kolumne von Eva Zimmerhof, Freising

Ups, zu viel Trinkgeld gegeben. Der Begriff ein "gewinnbringendes Lächeln" sollte in seiner Definition darum erweitert werden, dass er bei einigen Menschen wörtlich zutrifft. Dabei gefällt einem der Service des Barkeepers in Maxi's Bar gar nicht so sehr, als dass sich vielmehr die Gestalt in der er daherkommt, nicht leicht ignorieren lässt: mit großer Lässigkeit und einem Hauch Arroganz, wie man es gelegentlich in der gehobenen Gastronomie erleben kann. Gerade lächelt der Barkeeper seine Gäste noch verbindlich an, während er ihre Bestellung aufnimmt, um dann nonchalant zu verschwinden und erst eine ganze Weile später wieder aufzutauchen und abzufragen: "Cosmopolitan, ja?". Für einen Whiskey Sour muss ein anderer Gast die Bestellung selbst wiederholen.

Man sitzt auf knautschig-gemütlichen Barhockern und erduldet dann doch gerne den zwiespältigen Service, denn diese Bar macht nicht nur optisch etwas her mit ihrer mit dunklem Holz vertäfelten Rückseite und der insgesamt dezenten, aber stilvollen Einrichtung. Die Barmitarbeiter tragen schlichtes Schwarz. Es sei gleich gesagt: Wer es lieber urig oder besonders individuell mag, kommt hier nicht auf seine Kosten.

Der Barkeeper hält, was die Karte verspricht

Die Bar ist aber beliebt: Am Samstag gegen Mitternacht ist es so voll, dass vom Popgedudel zwischen den Gesprächsfetzen der etwa 30- bis 50-jährigen Gäste glücklicherweise nur wenig zu hören ist. Im hinteren Bereich sind die Sitzgelegenheiten gut belegt, doch das eigentliche Leben tobt direkt am Tresen von "Maxi's Bar". An dieser Stelle muss kurz etwas zum sogenannten Deppen-Apostroph, der Unart, hinter jeden Namen einen Apostroph zu setzen, heraus: Der gehört hier einfach nicht hin - es sei denn man würde Maxis englisch aussprechen. Vielleicht blieb dem "Maxi's" in den Altstadtgalerien zwischen "Kathi's Steakhouse", zu dem es gehört, und "Sissi's Kaffeehaus" aber keine andere Wahl, als den Trend mitzumachen.

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Trotzdem ist diese Bar absolut top. Lässig wird der Cosmopolitan über die Theke gereicht, leuchtend rot durch den enthaltenen Cranberrysaft, und schon in der nächsten Sekunde wedelt der Barkeeper mit einem frischen Rosmarinzweig an einem Glas herum. Eine Bar steht und fällt mit ihrem Barkeeper - doch was die Karte verspricht, hält er. Und die verspricht, was in Freising seinesgleichen sucht: Eingeteilt in "Classic Cocktails", mit Margarita, Hurricane oder Cuba Libre, in "Medium Cocktails" mit dem Cosmopolitan oder Sex on the Beach etwa und "Strong Cocktails" mit Mai Tai und mehr. Cocktails seitenweise. Es gibt fünf "Sours", unter "Caipis" findet man sechs Varianten. Die meisten Drinks kosten 6,90 Euro (für 0,4 Liter), der Cuba Libre II mit siebenjährigem Ron Varadero Rum liegt dann aber bei 7, 50 Euro. Zusätzlich gibt es immer auch eine 0,7-Liter-Version. Und wer auf Alkohol verzichten möchte, kann zwischen neun "Non alcoholic Cocktails" (je 5,90 Euro für 0,4) wählen. Da kommt manch einer auf den Geschmack - und bald wieder.

Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag 18 bis 23 oder 24 Uhr (geschäftsabhängig), Freitag und Samstag von 18 bis 2 Uhr. Barrierefreiheit: Es gibt eine Stufe im hinteren Barbereich.

© SZ vom 08.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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