Flughafen:Entscheidung über Bau der dritten Startbahn wieder verschoben

Im Streit über die Erweiterung des Flughafens München kündigt die CSU nochmalige Gespräche mit allen Beteiligten an - mit konkreten Vorstellungen, wie diese enden sollen.

Von Lisa Schnell, München

Die Entscheidung über den Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen rückt in immer weitere Ferne. Am Montag kündigte der Chef der Landtags-CSU, Thomas Kreuzer, neue Gespräche mit allen Beteiligten an. "In diesem Jahr muss feststehen, wie der Weg ist", sagte er.

An den Gesprächen sollen Ministerpräsident Horst Seehofer, die CSU-Fraktion, Fachminister, Gewerkschaften und die Stadt München teilnehmen. Ursprünglich wollte sich die CSU bereits im vergangenen Dezember auf eine Haltung zur Startbahn verständigen, verschob diesen Termin aber mehrmals, da Seehofer kein schnelles Ja zu dem Projekt wollte. "Das Ergebnis muss sein: Die Startbahn kommt", sagte Kreuzer.

Seehofer gilt als Befürworter eines neuerlichen Bürgerentscheids. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte seine Zustimmung dazu von einer steigenden Zahl an Flugbewegungen abhängig gemacht. Kreuzer ist zuversichtlich, dass mit Reiter eine Lösung pro Startbahn möglich sei. Vor Bürgerprotesten hat er keine Angst: "In dem Moment, wenn die ersten Bagger rollen, wird das akzeptiert."

© SZ vom 12.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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