Schon lange ist das Möbelhaus Ikea auf der Suche nach einem dritten Standort im Großraum München. Jetzt gibt es einen Favoriten. "In Feldkirchen scheint alles zu passen", sagt Simone Settergren, Pressesprecherin für den Bereich Expansion. Um konkrete Angaben zu machen, sei es aber noch zu früh, da das Unternehmen erst seit einigen Wochen Gespräche mit der Gemeinde führe. "Feldkirchen ist auf uns zugekommen. Da wir schon lange suchen, ist die Gemeinde auf sehr offene Ohren gestoßen."
Auf eine konkrete Fläche habe man sich mit der Gemeinde aber noch nicht geeinigt, sagt Settergren, während Bürgermeister Werner van der Weck (SPD) erklärt: "Die weitere gewerbliche Entwicklung der Gemeinde schließt sich logisch an das bestehende Gewerbegebiet Süd an."
Der Bürgermeister betont zugleich, es hänge nicht nur von der Gemeinde und Ikea ab, ob es ein Möbelhaus in Feldkirchen geben werde. "Die Flächen, die man braucht und die geeignet wären, sind heute noch landwirtschaftliche Nutzfläche."
Die Nachbargemeinden und die Stadt München seien in einem Verfahren ebenso zu berücksichtigen wie etwa die Belange der Eigentümer und landespflegerische Aspekte. "Es ist heute zu früh, zu sagen, Ikea kommt, aber die Gemeinde hat Interesse an weiteren Ansiedlungen und wird sich daher auch aktiv um Kontakte mit möglichen Investoren bemühen", versichert der Bürgermeister.
Das Möbelunternehmen denkt zwar auch über alternative Standorte im Großraum nach, Feldkirchen sei jedoch "momentan am interessantesten". Geplant ist neben den Häusern in Eching und Brunnthal ein drittes in "Standardgröße", so Settergren. Dieses liegt bei 25.500 Quadratmeter reiner Verkaufsfläche. Mit Parkplätzen, Lager- und Büroräumen dürfte die Fläche aber insgesamt weit mehr als doppelt so groß werden.
Für den Standort Feldkirchen spreche vor allem die Lage, etwa auf halber Strecke zwischen den Häusern in Brunnthal und Eching: Eine Filiale in Feldkirchen könnte die beiden bestehenden entlasten und zugleich neue Bereiche erschließen, so Settergren.
Doch selbst wenn sich Ikea und die Gemeinde schon bald einigen könnten, würde es bis zur Eröffnung wohl noch mindestens drei Jahre dauern. Zunächst wird das Möbelunternehmen, voraussichtlich im Juni 2013, ein Haus in Hamburg eröffnen, dann ist Lübeck an der Reihe. Erst danach wäre Feldkirchen dran, "sicher nicht vor 2014", schätzt Settergren.