Josef Wilfling:Ex-Ermittler warnt vor Westparkmörder

Eindringliche Warnung: Der ehemalige Chef-Ermittler Josef Wilfling hält die nachträgliche Sicherungsverwahrung für den Westparkmörder für erforderlich. Der Mann sei noch immer gefährlich.

Der frühere Chef der Münchner Mordkommission hält die nachträgliche Sicherungsverwahrung im Fall des sogenannten Westparkmörders für dringend erforderlich. "Wer gefährlich ist, sollte nicht auf die Allgemeinheit losgelassen werden", sagte Josef Wilfling am Montag als Zeuge im Prozess vor dem Münchner Landgericht.

Der heute 36-jährige Gorazd B. hat 1993 einen Jogger im Westpark erstochen. Er wurde zu zehn Jahren Jugendstrafe verurteilt. Seine Haftzeit lief im Mai 2010 ab, die Staatsanwaltschaft beantragte nachträglich die Sicherungsverwahrung.

Ex-Kriminaler Wilfling hält den Täter nach wie vor für gefährlich: Wer aus Mordlust töte, ändere sich nicht. Wilfling erinnerte an einen anderen Fall aus seiner Ermittler-Zeit. Ein Heranwachsender ermordete ein Kind - und brachte nach der Verbüßung seiner Jugendstrafe wieder ein Kind um. Die nachträgliche Sicherungsverwahrung gab es damals nicht. Über den Fall des Westparkmörders verhandelt das Landgericht bis Mitte September.

© SZ vom 12.07.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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