Mit 13 Jahren Weltmeisterin - und trotzdem hat Emma Neumann noch lange nicht genug. Die Schülerin ist die beste Einradfahrerin weltweit in ihrer Altersklasse, holte sich in der Disziplin "Individual Freestyle Jr." den Titel im vergangenen Jahr bei der WM in Donostia bei San Sebastián, Spanien. Dabei ließ sie unter anderem die Konkurrenz aus Japan hinter sich, obwohl Einradfahren dort Schulsport ist. Nun ist sie auch für die Talentiade nominiert.
Beim Einrad-Freestyle geht es darum, eine Kür einzustudieren, die neben choreografischen Elementen möglichst anspruchsvolle Tricks beinhalten soll. Eine Jury bewertet, wie sicher die Präsentation umgesetzt wurde. Um das perfekt hinzubekommen trainiert Emma Neumann zweimal die Woche. Hinzu kommen die Wochenenden, an denen sie entweder als eines der jüngsten Mitglieder des A-Teams mit dem bayerischen Kader übt oder Wettkämpfe bestreitet. Für manch einen würde die Schule da zum Nebenschauplatz werden, doch Emma bekommt Sport und Lernen trotzdem gut unter einen Hut. Sie erledige die Schulsachen einfach "möglichst effizient".
Schon mit fünf Jahren begann das Mädchen mit dem Einradfahren, sie schloss sich dem Universitäts-Sportclub München (USC) an und fuhr bereits als Achtjährige zu ihrer ersten Weltmeisterschaft in Südtirol. Schon damals verinnerlichte sie, dass Einradfahren auch ein Teamsport sein kann. Und so holte sie sich dann prompt gemeinsam mit Anna Plininger im Herbst 2016 in Nümbrecht den deutschen Titel im Paarfahren.