Ein halbes Jahr nach dem Trickdiebstahl in einem Juweliergeschäft in Grafing wurde ein 27-jähriger Rumäne durch das Amtsgericht München zu einer Haftstrafe verurteilt. Der junge Mann hatte im November zusammen mit einem Komplizen in einem Schmuckgeschäft am Marktplatz Waren im Wert von mehreren tausend Euro erbeutet. Am darauffolgenden Tag, so ergaben es später die Auswertungen der Überwachungskameras, schlugen die beiden in einem Supermarkt in Ebersberg zu, erbeuteten allerdings lediglich 150 Euro. Der entscheidende Hinweis auf die Identität der Gauner kam schließlich von einem Bochumer Juwelier. Eine Überprüfung der Personalien ergab, dass der Tatverdächtige bereits zwei Tage nach dem Diebstahl in Grafing auf Grund eines bestehenden Haftbefehls wegen Wechselfallenbetrugs in Dresden festgenommen und inhaftiert wurde.
Nach dem Diebstahl in Grafing gab es Kritik an der Polizei, diese war trotz Notruf nicht rechtzeitig zur Stelle um die Diebe zu fangen. Laut dem zuständigen Polizeipräsidium hätten dafür umfangreiche Anschlussermittlungen der Inspektion Ebersberg stattgefunden, die schließlich dazu führten, dass dem Rumänen die Straftaten in nachgewiesen werden konnten.