Ebersberg/München:Berufsschule soll in den Landkreis

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Kooperation mit den Münchner Nachbarn nimmt Formen an

Bis zum Herbst dieses Jahres wollen sich die Landkreise Ebersberg und München über einen möglichen Standort eines neuen Berufsschulzentrums sowie über eine mögliche Zweckverbandslösung austauschen. Dies wurde laut Pressemitteilung aus dem Landratsamt bei einem gemeinsamen Gespräch im Kultusministerium in dieser Woche vereinbart. Auf Wunsch des Ministeriums soll die Schullandschaft im Bereich der Berufsschulen ergänzt und weiter entwickelt werden. Vor dem Hintergrund eines ständig wachsenden Bedarfs infolge der zunehmenden Bevölkerungsentwicklung im Großraum München und einer wieder höheren Beliebtheit für die berufliche Bildung werden zeitnah zusätzliche Berufsschulkapazitäten benötigt, heißt es weiter. Diese Kapazitäten sollen nach Vorstellung des Ministeriums in den Landkreisen Ebersberg und München entstehen.

Auch die Frage des Standortes eines solchen Berufsschulzentrums sei im Ministerium besprochen worden, so Landratsamtssprecherin Evelyn Schwaiger. Demnach gelte ein Standort im Landkreis Ebersberg als wahrscheinlich. Darüber hinaus wollen sich bis zum Herbst beide Landkreise über eine mögliche Zweckverbandslösung austauschen. Parallel dazu wolle sich das Ministerium über mögliche Fachrichtungen einer neuen Einrichtung Gedanken machen.

Landrat Robert Niedergesäß, der vorige Woche von der Nachricht überrascht worden war, freut sich nun umso mehr, "zumal wiederholte frühere Initiativen aus dem Landkreis Ebersberg in diese Richtung, zuletzt im Jahre 2013, kein positives Echo, sondern Ablehnung gefunden hatten." Ebersberg sei bislang der einzige Landkreis ohne eine staatliche Berufsschule. Eine solche aber würde nicht nur die Bildungsregion bereichern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Integration von jungen Geflüchteten leisten, so Niedergesäß. Lob kommt auch aus dem Landkreis München. "Wir freuen uns über diesen Vorstoß des Ministeriums, weil er uns die Fortentwicklung der beruflichen Bildung für unsere jüngsten Einwohner ermöglicht und eine gute Perspektive für die wichtige Integration der Flüchtlingskinder gibt ", sagte Landrat Christoph Göbel nach dem Treffen im Kultusministerium. Beide Landräte betonen, dass sie

Unabhängig von der Planung für eine neue Schule werden in beiden Landkreisen kurzfristig die Berufsvorbereitungsklassen für junge Flüchtlinge weiter ausgebaut. Diese sollen zunächst im Technopark an der Landkreisgrenze zwischen Vaterstetten und Grasbrunn an der B 304 untergebracht werden.

© SZ vom 29.07.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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