SPD:Wachstumssorgen in Haimhausen

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SPD-Ortsverband fordert zurückhaltende Entwicklung

Von Magdalena Hinterbrandner, Haimhausen

Der Landkreis Dachau zeichnet sich neben dem Landkreis Ebersberg von allen bayerischen Landkreisen durch die stärkste Wachstumsprognose aus. Laut Bayerischem Landesamt für Statistik erwartet man für den Landkreis Dachau zwischen den Jahren 2014 und 2034 ein Bevölkerungswachstum von 17,3 Prozent. Mit dieser Steigerung würde das Wachstum des Landkreises sogar das der Landeshauptstadt München deutlich übertreffen. Diese Zunahme an Bevölkerung ist nicht neu, schon in den vergangenen zwanzig Jahren hat die Einwohnerzahl im Landkreis Dachau um knapp 22 Prozent zugenommen.

Der SPD in Haimhausen bereitet diese Prognose Sorgen. Die Zahl der Einwohner in Haimhausen hat sich seit den Siebzigerjahren mehr als verdoppelt - allein zwischen 1987 und 2016 betrug das Bevölkerungswachstum der Gemeinde 48 Prozent. Die SPD spricht sich für eine behutsame weitere Entwicklung Haimhausens aus und sieht in einem ungezügelten Wachstum der Gemeinde eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität für die ansässigen Bürger.

Insbesondere die Verkehrsinfrastruktur könne mit diesem rasanten Wachstum der Bevölkerung nicht Schritt halten, heißt es dazu in einer Pressemitteilung. Bereits jetzt betrage der Anteil am Durchgangsverkehr in Haimhausen 50 Prozent des Verkehrsaufkommens. Mit einer steigenden Zahl an Einwohnern würde der Straßenverkehr weiter zunehmen.

Auch die Umwelt würde zerstört werden, wenn man durch den Zuwachs für zusätzliche Wohnbebauung große Landflächen zerstören müsse. Davon abgesehen gelange auch die Infrastruktur der Gemeinde Haimhausen an ihre Grenzen. Von der Kanalisation bis zum Kindergarten wäre ein Zuwachs an Einwohnern in der Gemeinde ein erhebliches Problem.

Die SPD Haimhausen ist sich sicher, dass die Gemeinde in den kommenden Jahren die negativen Auswirkungen des starken Bevölkerungswachstums im Großraum München zu spüren bekommen wird. Als Folge des Zuzugsdrucks werden die Immobilien- und Mietpreise auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Ein großes Problem, denn bereits jetzt liegen die durchschnittlichen Mietpreise für Neuvermietungen von Wohnraum in Haimhausen bei knapp vierzehn Euro pro Quadratmeter.

Für die behutsame weitere Entwicklung Haimhausens sei laut SPD deshalb gerade eines besonders wichtig: Bedarfsgerechte Wohnungen für junge Familien und einkommensschwache Haushalte müssen dringend politisch gefördert werden.

© SZ vom 24.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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