Neue Masche:233,14 Euro vom Internetbetrüger

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Steuerrückerstattung? Super! Wer eine entsprechende Mail erhält, hat sich allerdings zu früh gefreut.

Rudi Kanamüller

Mit einer dreisten Masche versuchen derzeit wieder Internetbetrüger ahnungslose Bürger abzuzocken. Eine dieser Betrugmails ist auch bei der Dachauer SZ eingegangen. In der Nachricht wird der Name des Bundeszentralamtes für Steuern(BZSt) missbraucht. In der Mail fordern die Betrüger die Empfänger auf, Angaben zu Kontoverbindungen und Kreditkarten zu machen. Erst dann könne man die angekündigte Steuerrückzahlung erhalten. Der Betrugsversuch ist allerdings sehr schnell zu erkennen. Unter Missachtung aller grammatikalischen Regeln teilt "Mit freundlichen Grüßen" ein Thomas Brand mit: "Sehr geehrte Steuerzahler, Nach den letzten Berechnungen des jährlichen steuerlichen ihre Tätigkeit haben wir festgestellt, dass Sie Anspruch auf eine Steuererstattung von 233,14 EUR erhalten sollen. Um Ihre Rücksendung erhalten, füllen Sie bitte das Steuerformular im Anhang zu dieser E-Mail und ermöglichen es uns 3-5 Werktage, um es zu verarbeiten. "

Symboldbild: Steuererklärung (Foto: Armin Weigel/dpa)

Das Bundeszentralamt für Steuern hat unmittelbar auf die Betrugsmasche im Internet auf seiner Homepage eine deutliche Warnung ausgesprochen: "Das BZSt warnt davor, auf solche oder ähnliche E-Mails zu reagieren." Benachrichtigungen über Steuererstattungen werden nicht per Mail verschickt und Kontenverbindungen nie in dieser Form abgefragt, teilt die Behörde mit. Zuständig für die Rückerstattung von überzahlten Steuern sei zudem nicht das BZSt, sondern das jeweils zuständige Finanzamt. Beim Dachauer Finanzamt heißt es kurz und bündig: "Wir verschicken keine E-Mails. Wenn jemand Geld zurückerstattet bekommt, oder nachzahlen muss, dann bekommt er einen Steuerbescheid."

Der Dachauer Polizei ist kein Fall bekannt, dass jemand auf die Betrugsmasche hereingefallen sei. Noch seien keine Anzeigen eingegangen, sagt Pressesprecher Michael Richter. Dem ersten Anschein nach handle es sich um "versuchten Betrug". Richter: "Wenn jemand so eine Mail bekommt und Anzeige erstatten möchte, soll er sich an die Polizeiinspektion Dachau wenden." Dort werde sich ein eigens auf Internet-Kriminalität geschulter Kollege um die Sache kümmern.

© SZ vom 09.06.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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