Karlsfeld/Allach:Schützenswerte Angerlohe

Der Allacher Forst und die Angerlohe als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet (FFH-Gebiet) sollen Teil des europäischen Biotop-Verbundnetzes namens "Natura 2000" werden. Mit ihm wollen die europäischen Mitgliedsstaaten die biologische Vielfalt der natürlichen Lebensräume und der wild lebenden Pflanzen und Tiere aufrechterhalten. Die 221 Hektar großen Areale beherbergen nicht nur die großflächigen Restbestände des ehemaligen Lohwaldgürtels mit Waldweiden- und Magerrasenrelikten auf der Münchner Schotterebene. Mit ihren Eichen- und Hainbuchenwäldern und naturnahen Kalk-Trockenrasen und Pfeifengraswiesen haben sie auch im südbayerischen Raum einen herausragenden Stellenwert.

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg (AELF) und die Regierung von Oberbayern informieren an diesem Dienstag, 14. März, Grundstückseigentümer, Naturschutzverbände, Lokalpolitiker und anderweitig Interessierte über "Natura 2000" und das weitere Vorgehen. Für dieses Jahr ist geplant, mit den Kartierungsarbeiten zu beginnen. Dazu erfassen und bewerten Naturschutz- und Forstbehörden im Managementplan Lebensräume und Arten und erarbeiten Vorschläge, welche Erhaltungsmaßnahmen zweckmäßig sind. Für Grundstückseigentümer und Nutzer habe der Managementplan lediglich Hinweischarakter, er sei nicht rechtsverbindlich, betont Helmut Knauer, der Gebietsbetreuer für "Natura 2000" im Amt Ebersberg. Die Realisierung bestimmter Maßnahmen seien freiwillig und sollen gegebenenfalls gegen Entgelt erfolgen. Allerdings dürfe sich nichts am Zustand der Lebensräume und Arten verschlechtern.

Die Informationsveranstaltung im Pfarrsaal von Maria Himmelfahrt in Allach, Höcher-/Ecke Franz-Nißl-Straße, beginnt um 13.30 Uhr.

© SZ vom 14.03.2017 / anna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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